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UNSER MICHAEL KOHLHAAS von H .v. Kleist - theaterperipherie Frankfurt am Main

PREMIERE 29.1.16 um 19.30 Uhr im TITANIA. -----

Im dritten Reich wurde Kleist zum „Deutschesten der Deutschen“ gemacht. „Das Recht auf Notwehr“ wurde zur Begründung und Rechtfertigung der Taten von Michael Kohlhaas angeführt. Rechte Bewegungen berufen sich heute wieder auf dieses Recht.

 

UNSER KOHLHAAS besteht aus zwei Teilen

 

1. Ein deutscher Held

In emotional aufgeladenen Bildern rezitiert der Schauspieler die Geschichte von Michael Kohlhaas, dem ein Unrecht geschieht, das die Grundlagen seiner beruflichen Existenz gefährdet. Da alle Appelle an die Rechtstaatlichkeit keinen Erfolg haben, entschließt er sich, sein Recht mit Waffengewalt zu erzwingen. Er wird zum Staatsterroristen. Die moralische Instanz Martin Luther stellt ihm die Möglichkeit eines Verfahrens in Aussicht. Er legt die Waffen nieder und stellt sich einem juristischen Verfahren in Dresden.

 

2. Wir sind Kohlhaas

Der Theaterraum verwandelt sich in einen Versammlungsort, es könnte eine Pegida Veranstaltung sein. Der Schauspieler wird zum Redner, der jetzt mit eigenen Worten den Fortgang der Geschichte erzählt. Dabei funktioniert er Kleists Erzählung aus dem Jahr 1810 zur Parabel auf die gesellschaftlichen Verhältnisse 2015 um. Sprache und Begriffe radikalisieren sich zu rechter Rhetorik. Sie begründet das Recht, ja die Pflicht zum Widerstand und erklärt „Pegida“ zum legitimen Erben von Michael Kohlhaas.

 

Mit Adnan Maral

 

Inszenierung: Alexander Brill

Dramaturgie: Christian Franke

 

weitere Termine: 19.2. und 20.2., jeweils um 19.30 Uhr

 

Kartenverkauf: 069 156 27 404, info@theaterperipherie und Abendkasse

 

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