Und gerade in Europa werden im 20. Jahrhundert Stimmen derjenigen laut, die nicht nur mit dem Glauben sondern auch mit Dogmen und Strukturen ringen. Die den Finger in die Wunden eines Apparats legen, der oft undurchsichtig bleibt. In Österreich regt sich 1995 ein Teil des Kirchenvolks in nie gesehener Weise. Nicht abspalten möchte er sich, sondern sich ein- bringen – in eine Struktur, die seit Jahrhunderten hierarchisch aufgebaut ist. Ein demokratischer Aufbruch, ausgerechnet unter Katholiken.
Ein Vierteljahrhundert später sind die demokratischen Aufbrüche, auch außerhalb der Kirche, weniger geworden. Individuell ringen die Menschen genauso heftig mit der Welt und mit dem Glauben wie je. Dabei ist jede Geschichte einzigartig. Wo aber liegen die Gemeinsamkeiten? Ist die Weltkirche ein Organismus oder eine Ansammlung von solchen?
Inszenierung Hans-Werner Kroesinger
Konzept und Text Regine Dura
Bühne und Kostüme Rob Moonen
Musikalische Leitung Nebojša Krulanović
Dramaturgie Martin Mader
Mit Jakob Kajetan Hofbauer, Corinna Mühle, Cecilia Pérez, Christian Taubenheim, Angela Waidmann, Lutz Zeidler
Live-Musik Nebojša Krulanović