1903 in München geboren, beginnt sie ihre Laufbahn als jugendliche Heldin in Regensburg. Über Gera und Aachen kommt sie an das Staatstheater in München und von dort über Köln und Königsberg 1939 an das Deutsche Volkstheater in Wien. Hier wird sie zu einer der legendärsten Schauspielerinnen ihrer Zeit, und spielt - trotz fortschreitender Erblindung - mit großer Disziplin bis ins hohe Alter.
Zu ihren Glanzrollen zählen die Elisabeth in Schillers Maria Stuart, die Frau Flamm in Hauptmanns Rose Bernd, die Claire Zachanassian in Dürrenmatts Der Besuch der alten Dame und - 1962/1963 - die Titelrolle in Brechts Mutter Courage und ihre Kinder, jener legendären Inszenierung von Gustav Manker, die den „Brecht-Boykott" durchbrach, der unter Federführung von Hans Weigel und Friedrich Torberg über Wiens Bühnen verhängt worden war.
Eine „Mutter Courage" ist die Neff nicht nur auf dem Theater - was sie neben ihren herausragenden künstlerischen Leistungen auszeichnete, waren ihr Mut und ihre Zivilcourage: Sie rettet der Jüdin Lilli Wolff das Leben. Ungeachtet der eigenen Gefährdung versteckt sie ihre Freundin jahrelang als U-Boot in ihrer Wohnung, von 1941 bis zur Kapitulation 1945, und bringt sie, als Lilli lebensbedrohlich erkrankt, unter falschem Namen in eine Klinik, ermöglicht so die rettende Operation. Dorothea Neff wurde von Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern" geehrt. In ihrer Dankesrede sagte sie: „Das Weiterreichen von Hilfe wäre eine tröstliche Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens."
Am 27. Juli 1986 ist Dorothea Neff in Wien gestorben.
Regie: Michael Sturminger
Bühne: Ralph Zeger
Kostüme: Nina Ball
Musik: Gerald Preinfalk
Dramaturgie: Susanne Abbrederis
Dorothea Neff Andrea Eckert
Lilli Wolff Martina Stilp
Martha Driessen, genannt Mati Nanette Waidmann
Meta Schmitt Claudia Sabitzer
Eva Zilcher Annette Isabella Holzmann
Frau Krottensteiner, Hausmeisterin Inge Maux
SS-Sturmführer Thomas Bauer
Erwin Ringel, Medizinstudent Robert Prinzler
Russischer Offizier Rainer Frieb
Musiker Gerald F. Preinfalk / Florian Fennes
Clemens Wenger / Martin Ptak
Termine im September
11., 14., 17. und 22. September 2011, 19.30 Uhr
18. September 2011, 15.00 Uhr
Weitere Termine im Oktober
4., 5., 8., 10., 11., 15., 25., 28., Oktober 2011, 19.30 Uhr
16. Oktober 2011, 15.00 Uhr
21. Oktober 2011, 19.00 Uhr