Die Gäste diskutierten mit ihm und notierten sich Stichworte, später die ganzen Reden, um nichts zu vergessen. Diese historische Überlieferung wird im ersten Teil dieses Theaterabends aufgenommen: „Martin Luther“ (Christian Klischat) bittet zu Tisch, zu einem „Convivium Fabulosum“.
Luthers Monologe gehen über in einen Dialog zweier Schauspieler (Patricia Coridun und Ibrahim El-
Akramy), die am Küchentisch sitzend die Frage haben: Woran glaubst du? Zwischen den Zutaten
Joghurt, Demokratie, Geld, Nudeln, Nation, Liebe, Verschwörung, Gott und Frischkäse tasten sie nach
einem Sinn. Hat Zweifel ein Mindesthaltbarkeits-Datum? Wer schenkt uns Zuversicht? Woran halten
wir uns fest? In welcher Gesellschaft wollen wir leben? Dabei stoßen sie auf die uralte Sehnsucht der
Menschheit nach Vertrauen. Findet sich ganz hinten im Küchenschrank noch eine alte Geschichte, die
uns Hoffnung schenkt?
Der Regisseur und Autor Valentin Werner, der u.a. mit David Bösch, Jan Bosse, Matthias Hartmann,
Hans-Werner Kroesinger und Milan Peschel arbeitete, hat mit dem Ensemble auf Basis von Luthers
Tischreden den zweiten Teil dieses Abends im Improvisationen erarbeitet; die theatrale
Auseinandersetzung mit dokumentarischem Material ist einer seiner Schwerpunkte.
SCHIFFS-Eigenproduktion in Kooperation mit FOODSHARING Potsdam
Ein Theaterprojekt in zwei Teilen nach einer Idee von Martina König
Teil 1: Regie: Götz Brandt | Schauspiel: Christian Klischat |nach den Tischreden von Martin Luther
Teil 2: Regie & Textentwicklung: Valentin Werner | Musik: Lars Völkering | Ausstattung: Lisa Fütterer
| Dramaturgie: Georg Carstens | | Es spielen: Patricia Coridun, Ibrahim El-Akramy |
Sa., 3. Juni, 19:30 Uhr
Do., 6. Juli, 19.30 Uhr