Wächter stehen in seinem Zimmer, essen sein Frühstück, wollen seine Kleider und reden von einem gegen ihn eingeleiteten Verfahren. Der eigentliche Anlass dieses Verfahrens liegt jedoch völlig im Dunklen. Die Ereignisse überstürzen sich und ein surrealer, verzweifelter Kampf des Protagonisten gegen das ihn verurteilende System nimmt seinen Lauf.
Fast jeder kennt Franz Kafkas Roman „Der Prozess“, weiß über das ausweglose Labyrinth, in dem Josef K., der Held des Romans, gefangen scheint. In Kafkas Erzählung steckt dabei herrliches Theater!
Gernot Plass holt nach seinem großen Erfolg der Shakespeare-Überschreibung „Richard 2 oder Jetzt schaun wir mal, wer gleich noch steht“ Kafkas Handlung und Figuren auf die Bühne, katapultiert sie mit temporeichen Dialogen ins Jetzt und präsentiert uns eine hochkomische, bürgerliche Farce, einen kafkaesken Boulevard, der uns alle betrifft.
Text und Inszenierung: Gernot Plass
Ausstattung: Alexandra Burgstaller
Es spielen: Jens Claßen, Maya Henselek, Julian Loidl, Gottfried Neuner und Georg Schubert