Tosch will das alte Leben wieder, lange Fahrten und Nächte im Wohnmobil durch deutsche Landstriche zwischen Baumärkten, Drive-in-Restaurants – nach Osten, dorthin, wo blutrot und verheißungsvoll die Sonne aufgeht. Gemeinsam ist dem Trio die Erinnerung an Mord und Gewalttaten und ein deutschnationaler Fantasy-Blick – aus History, Trivialmythen, Albträumen – auf eine verhasste Gesellschaft. In seinem neuen Stück, geschrieben für das Schauspiel Frankfurt, fragt Lothar Kittstein vor dem Hintergrund der Enthüllungen über die Neonazi-Zelle »NSU« nach den Zivilisationsabgründen im aufgeklärten wiedervereinten Deutschland.
Der Autor Lothar Kittstein und das Schauspiel Frankfurt sind seit Beginn der Intendanz von Oliver Reese durch eine kontinuierliche Zusammenarbeit miteinander verbunden. Kittstein schrieb die Texte für »Remake :: Rosemarie« (2009), »Je t’aime :: Je t’aime« (2011) und »Making of :: Marilyn« (2013), alle drei in der Regie von Bernhard Mikeska, sowie das Auftragswerk »Die Bürgschaft« (2011).
Regie Christoph Mehler
Bühne Nehle Balkhausen
Kostüme Janina Brinkmann
Musik Daniel Freitag
Dramaturgie Stephan Wetzel
Mit Ines Schiller (Janine); Torben Kessler (Gräck), Sascha Nathan (Tosch)
Am 7. / 14. / 22. Februar