In Sibiu/Hermannstadt in Siebenbürgen fallen über 90 tödliche Schüsse. Ceauşescu flieht, wird gefangen und exekutiert. Die Öffnung der Grenzen steht bevor. Für die Rumäniendeutschen winkt die Verlockung der Freiheit - Deutschland.
Auch Hans treibt es hinaus. Für ihn beginnt eine Reise in eine neue Realität - aber diese Reise führt ihn weiter weg von Zuhause, als er es sich je hätte vorstellen können - und zugleich doch wieder zurück dorthin, wo er herkommt.
Lothar Kittstein hat mit Die Geister von Amnaş ein Stück geschrieben, das die Fragen nach Heimat, Gemeinschaft und den eigenen Lebensentwürfen aufwirft. Regisseur Bernhard Mikeska stattet jeden Zuschauer mit Kopfhörern aus und lässt ihn die Geschichte auf eine eigene, intime Weise erleben. So wird das Theater zum Breitwandkino, zum Kino im Kopf.
Bernhard Mikeska hat als Regisseur und Produzent die deutsch-schweizer Compagnie mikeska:plus:blendwerk mitbegründet. Seine Produktion Rashomon :: Truth Lies Next Door (2006) wurde zum „Impulse“- Festival, zu den Autorentheatertagen des Thalia Theaters Hamburg (2009) sowie zu Festivals nach Krakau und Teheran eingeladen. Bernhard Mikeska inszeniert am Theaterhaus Gessnerallee Zürich, Theater Hebbel am Ufer Berlin, Schauspiel Frankfurt, Stadttheater Bern.
Die Uraufführung Die Geister von Amnaş ist Teil der dreijährigen Theaterpartnerschaft mit dem Nationaltheater Radu Stanca in Sibiu.
Regie: Bernhard Mikeska
Ausstattung: Dorothee Curio
Sounddesign: Gregor Schwellenbach
Dramaturgie: Hannah Schwegler
Mit: Angela Falkenhan, Esther Hausmann / Martin Hohner, Hartmut Stanke