Der Advokat Christian Gottlieb Prieber, geboren 1697 in Zittau, war ein Freidenker und früher Feminist. Ein Utopist, der von einer Gesellschaft träumte, in der es weder Rangunterschiede, noch Privatbesitz geben sollte, dafür aber für alle die gleichen Freiheiten und Rechte – egal welcher Herkunft, Rasse und welchen Geschlechtes. Seine revolutionäre Idee eines »Köngreichs Paradies«, wie er es nannte, hielt er in einem Manuskript fest, das bis heute als verschollen gilt. 1735 verschwand er aus Zittau und ließ seine Frau Christiana Dorothea und die vier Kinder zurück. Nachdem er in London seinen Namen zu Priber, ohne e, änderte, führte ihn sein Weg nach Nordamerika, in die englische Kolonie South Carolina, wo er sich den Cherokee-Indianern anschloss. Er lernte ihre Sprache, trug ihre Tracht und wollte mit den Cherokee seine Utopie einer gerechteren Gesellschaft umsetzen.
Noch gibt es viele Fragen zum Lebenslauf des Zittauers, die Historiker zu beantworten versuchen, die aber auch viel Raum für Fantasie geben. Axel Stöcker hat diese Leerstellen in »Die Legende des Priber« auf seine bereits bekannte, waldbühnentaugliche Art und Weise, gefüllt und nimmt uns mit auf Pribers Reise nach London, dann auf eine abenteuerliche Schiffsfahrt, inklusive Piratenangriff, bis ins Land der Cherokee, wo er sich in die schöne Häuptlingstochter Clogoittah verliebt.
Bereichert wird das Abenteuer von der Musik von Levente Gulyás und Kampfchoreografien von Axel Hambach. Die Inszenierung übernimmt die reit- und kampfsporterfahrene Regisseurin Julia Heinrichs. Die gebürtige Düsseldorferin absolvierte eine Körpertheaterausbildung bei Jacques Lecoq in Paris und studierte Psychologie in Konstanz. Seit Jahren arbeitet sie als Regisseurin und Tanzdramaturgin und unterrichtet zudem in Zürich an der Schule für Kunst und Mediendesign »F+F«.
Regie: Julia Heinrichs
Ausstattung: Beate Voigt
Musik: Levente Gulyás
Dramaturgie: Kerstin Slawek
Kampf-Choreografie: Axel Hambach
Christian Priber: David Thomas Pawlak
James Oglethorpe, Gouverneur von Georgia: Klaus Beyer
Hauptmann Fox: Stefan Sieh
Die Schwarze Schlange, Bettlerin und Diebin: Sabine Krug
Frank Daniel Pastorius, ein Schuldknecht/Wirt: Marc Schützenhofer
Christiana, Pribers Frau/Händlerin/Malatché, Häuptling der Creek/Victoria (Ende): Maria Weber
Hauptmann Fuchs/Exekutor/
Moytoy, Häuptling der Cherokee: Tilo Werner
Dienstmagd/Clogoittah, seine Tochter: Martha Pohla
Noack/Maat/Grant/Hothlepoya, Creek: Stephan Bestier
Moll Flanders, Hure/Aiyana, Moytoys Frau: Renate Schneider
Fanny Hill, Hure/Adsila: Kerstin Slawek
Chebona Bula, Creek: Uwe Körner
Awinita: Lisa Maria Kurzmann
Amadahy: Paula Schütze
Statisterie
WEITERE VORSTELLUNGEN
Dienstag, 21.06.2016 10:00 Uhr
Mittwoch, 22.06.2016 10:00 Uhr
Donnerstag, 23.06.2016 10:00 Uhr
Freitag, 24.06.2016 20:00 Uhr
Samstag, 25.06.2016 20:00 Uhr
Sonntag, 26.06.2016 17:00 Uhr
Mittwoch, 29.06.2016 10:00 Uhr
Samstag, 02.07.2016 20:00 Uhr
Sonntag, 03.07.2016 17:00 Uhr
Donnerstag, 07.07.2016 10:00 Uhr
Samstag, 09.07.2016 20:00 Uhr
Sonntag, 10.07.2016 17:00 Uhr
Donnerstag, 14.07.2016 10:00 Uhr
Samstag, 16.07.2016 20:00 Uhr
Sonntag, 17.07.2016 17:00 Uhr
Mittwoch, 20.07.2016 10:00 Uhr
Samstag, 23.07.2016 20:00 Uhr
Sonntag, 24.07.2016 17:00 Uhr
Samstag, 30.07.2016 20:00 Uhr
Sonntag, 31.07.2016 17:00 Uhr