Die Unschuldigen kommen daher, sind unschuldig, machen jedoch einen Haufen Scheiß. Es sind nicht die alten Bösewichte, die alles absichtlich machen, sondern sie wissen nicht, was sie tun, wie Jesus sagt: Herr, verzeih ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun! Ich bin eher der Meinung: Herr, verzeih ihnen nicht! Es gibt jedenfalls Konfrontationen der Figuren, ganz lustige, scharfe und traumhafte, wie es meine Art ist. Dann geht es ordentlich los, aber dann höre ich wieder auf, weil ich finde, es ist nicht interessant, nur draufzuschlagen. …
Der Held heißt Ich, er ist eine Mittelgestalt zwischen Caliban und Prospero, ein Monstrum, ein Irrer, ein Tier und zugleich ein Zauberer. Es gibt auch zwei Frauen in dem Stück, die Unbekannte und die Andere, diese ist ein bisschen wie Lady Macbeth. Sie ist die Frau des Anführers der Unschuldigen, letzten Endes schreit sie vor lauter Jammer, aber sie geht nicht zugrunde, sie geht nur weg.“
Peter Handke
Claus Peymann hat, seit der Publikumsbeschimpfung 1966 im Frankfurter Theater am Turm, bereits insgesamt zehn Stücke von Peter Handke uraufgeführt. Die Unschuldigen, ich und die Unbekannte am Rand der Landstraße ist seine fünfte Handke-Uraufführung am Burgtheater.
Koproduktion mit dem Berliner Ensemble, Premiere am BE im Mai 2016
Regie Claus Peymann
Bühne Karl-Ernst Herrmann
Kostüme Margit Koppendorfer
Musik Moritz Eggert
Licht Friedrich Rom
Dramaturgie Jutta Ferbers, Anke Geidel
Mit Krista Birkner, Franz J. Csencsits, Stefanie Darnesa, Regina Fritsch, Maria Happel, Anatol Käbisch, Hans Dieter Knebel, Markus Meyer, Christopher Nell, Benedikt Paulun, Johanna Prosl, Hermann Scheidleder, Martin Schwab, Felix Strobel, Fabian Stromberger
Montag, 29.02.2016 | 19.00 UhrBurgtheater
Sonntag, 06.03.2016 | 17.00 UhrBurgtheater
Samstag, 19.03.2016 | 19.00 UhrBurgtheater
Sonntag, 20.03.2016 | 18.00 UhrBurgtheater
Freitag, 01.04.2016 | 19.00 UhrBurgtheater
Samstag, 02.04.2016 | 18.30 UhrBurgtheater