Die hoffnungsvolle Flucht der Familie aus einem diktatorischen Heimatland irgendwo am Rande Europas scheint hier, in der totalen Vereinzelung, in der Tristesse des Goldenen Westens, zu enden. Da taucht Bai Dan auf, Bote aus der verlorenen Kindheit, neunundneunzigjähriger Magier des Würfelspiels,
Lebenskünstler und Märchenerzähler. Mit einem Backgammon-Brett unterm Arm verführt er den frühvergreisten jungen Mann zu einer inneren und äußeren Reise in die Welt des Spiels und der Phantasie. Gemeinsam brechen sie auf, und Alex taucht ein in eine flirrende Realität, in der der Mensch sich immer wieder neu erfinden kann, denn „die Welt ist groß und Rettung lauert überall.“
Ilija Trojanow, 1965 in Sofia geboren, in Kenia und Deutschland aufgewachsen, ist als reisend Schreibender lebenslang unterwegs. Wie kaum ein anderer deutschsprachiger Autor hat er sich nicht nur mit seinem Erfolgsroman „Der Weltensammler“ in der Debatte um kulturelle Identitäten als Kosmopolit positioniert. In seinem 1996 erschienenen Debütroman „Die Welt ist groß und Rettung lauert überall“ ist es der „Homo ludens“, der das Spielerische als anarchisches Prinzip begreift, um jenseits aller Systeme
Begrenzungen zu überwinden und sich durch den Aufbruch ins Unbekannte selbst zu befreien.
"Die Welt ist groß und Rettung lauert überall“ ist eine Zusammenarbeit mit den Salzburger Festspielen, die dortige
Premiere ist am 21. August 2009.
Regie Jette Steckel
Bühne Florian Lösche
Kostüme Pauline Hüners
Musik Mark Badur
Dramaturgie Susanne Meister
Ensemble: Bruno Cathomas (Bai Dan, Taufpate), Lisa Hagmeister (Tatjana, Mutter), Mirko Kreibich (Vasko, Vater), Jörg Pohl (Alexandar), Verena Reichhardt (Slatka, Großmutter) sowie die Musiker Mark Badur, Ulrich Kodjo Wendt
Weitere Vorstellungen am 13., 15., 16., 18. und 19. September jeweils um 20 Uhr.
Eintritt Premiere 24 Euro / ermäßigt 10,50 Euro
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de