Außergewöhnlich ist, dass Brahms in seinem Deutschen Requiem nicht die üblichen lateinischen Messtexte verwendet, sondern selbst gezielt Bibelstellen aus dem Alten und Neuen Testament auswählt, welche die Sterblichkeit des Menschen und die Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod thematisieren und damit den Hinterbliebenen Trost spenden sollen.
Johannes Brahms wendet sich in seiner Komposition ganz klar von der Tradition des lateinischen Requiems ab, welches in seiner festgelegten Liturgie um die alsbaldige Erlösung des Verstorbenen bittet. Sein Deutsches Requiem ist vielmehr eine musikalische Meditation über den Tod, nicht gebunden an einen einzelnen Trauerfall und eben darum für jeden ein Angebot, sich mit den »letzten Dingen« auseinanderzusetzen.
Der sehr persönliche Tonfall des Werkes erlaubt jeder Zuhörerin und jedem Zuhörer eine Identifikation.
Somit stehen in Brahms’ Requiem der Mensch und das Menschsein selbst im Mittelpunkt. Hier knüpft Choreograf Gregor Zöllig gemeinsam mit seinen Tänzerinnen und Tänzern an und fragt im Horizont des
uns alle erwartenden Todes, was das menschliche Leben eigentlich ausmacht. Was treibt uns an? Wie können wir durch unser Tun gegen die Sterblichkeit angehen? Und wie können wir es schaffen, unserem
Leben einen positiven Sinn zu geben?
Musikalische Leitung Georg Menskes Inszenierung & Choreografie Gregor Zöllig
Bühne, Kostüme & Video Hank Irwin Kittel
Chor Johanna Motter
Dramaturgie Diether Schlicker
Mit Alice Baccile, Tillmann Becker, Bettina Bölkow, Cecilia Castellari, Pauline De Laet, Brendon Feeney, Yuri Fortini, Alice Gaspari, Mirella Hagen / Ekaterina Kudryavtseva, Joshua Haines, Tiago Manquinho, Ursina Mathéus, Wessel Oostrum, Nao Tokuhashi, Brigitte Uray, Khai Vu Ngoc, Simon Wiersma, Orhan Yildiz sowie Staatsorchester Braunschweig, Chor und Extrachor des Staatstheaters Braunschweig
Einführungsmatinee am 14. Februar um 11.15 Uhr
im Kleinen Haus