Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Uraufführung: "Gehen oder Der zweite April" von Jean-Michel RäberUraufführung: "Gehen oder Der zweite April" von Jean-Michel RäberUraufführung: "Gehen...

Uraufführung: "Gehen oder Der zweite April" von Jean-Michel Räber

Premiere FR 18-JAN-2019, 19.30, Großes Haus

Lore und Arno sind seit 50 Jahren ein Paar und haben drei erwachsene Kinder: Jan, Anna und Jule. Alle drei sind an diesem Abend bei den Eltern zum Essen eingeladen, um gemeinsam etwas zu besprechen. Doch das Treffen beginnt holprig: Anna hat entgegen der Absprache ihre kleine Tochter Emma dabei, Jan ist schon auf dem Sprung zu einem Anschlusstermin, und Jule hat ihren altersschwachen Kater im Schlepptau. Keine ideale Ausgangssituation für ein Gespräch.

Beim Essen lässt Lore die Bombe platzen: „Wir haben beschlossen, gemeinsam aus dem Leben zu scheiden.“ Am 2. April – dem Tag, als sich Lore und Arno kennengelernt haben – möchten sie selbstbestimmt und mit Würde ihrem Leben ein Ende setzen. Die ersten Anzeichen von Alzheimer plagen Arno, und Lore will kein Leben ohne ihn, „wo alles nur noch Erinnerung ist“. Wenn man gemeinsam angefangen und gemeinsam gelebt hat, sollte man dann nicht auch das Leben gemeinsam beenden? Die Kinder sind schockiert. Sie reagieren mit Wut und Unverständnis. Müssen Lore und Arno nicht, wenn sie ihre Kinder lieben, für diese da sein und am Leben bleiben? Ist es egoistisch zu gehen, oder ist es egoistisch, jemanden zum Bleiben zu zwingen? Der Entschluss der Eltern wird zur Zerreißprobe für die ganze Familie.

Im Alter ein Pflegefall werden – das möchten die wenigsten Menschen. Der Autor Jean-Michel Räber nähert sich behutsam dem umstrittenen Thema der Sterbehilfe und stellt die Fragen nach der Moral, Selbstbestimmung und Würde eines Menschen. Wann ist ein Leben nicht mehr lebenswert? Und wer entscheidet das?

Regie Frank Abt
Bühne und Kostüme Michael Köpke
Komposition Francesco Wilking
Puppenbau Judith Mähler
Dramaturgie Alexandra Engelmann

Rita Feldmeier
als Lore
Joachim Berger
als Arno
Arne Lenk
als Jan
Katja Zinsmeister
als Anna
Laura Maria Hänsel
als Jule
Josefa Heinsius / Reneé Carlotta Gerschke
als Emma
Francesco Wilking / Moritz Krämer
als Musiker

Termine
Fr 18.01.
19:30 Großes Haus

Do 24.01.
19:30 Großes Haus

So 27.01.
17:00 Großes Haus
anschl. Nachspiel - Publikumsgespräch / Glasfoyer Großes Haus

Sa 02.02.
19:30 Großes Haus

Sa 23.02.
19:30 Großes Haus

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 11 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

STÜRMISCHE GLUT -- SWR Symphonieorchester unter Markus Poschner in der Liederhalle STUTTGART

Goethes "Egmont" inspirierte Ludwig van Beethoven im Jahre 1810 zu einer Schauspielmusik, die in keiner ihrer verschiedenartigen Nummern erkennen lässt, dass es sich dabei um ein Auftragswerk…

Von: ALEXANDER WALTHER

REIZVOLLE SPRÜNGE -- Arabella Steinbacher im Ordenssaal bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen

Stimmungsvolle Werke hatte sich die Geigerin Arabella Steinbacher zusammen mit dem Pianisten Peter von Wienhardt ausgewählt. Im Arrangement von Jascha Heifetz erklangen zunächst vier leidenschaftlich…

Von: ALEXANDER WALTHER

PRÄZISE STRUKTUREN -- Neue CD: Schostakowitschs Präludien & Fugen op. 87 bei Pentatone/ Wer sie in S

Wer sie in Stuttgart mit Prokofieffs drittem Klavierkonzert erlebt hat, wird sie nicht vergessen. Die Rede ist von der russischen Pianistin Yulianna Avdeeva, die die Präludien und Fugen von Dmitri…

Von: ALEXANDER WALTHER

RITTERLICHER HUMOR -- Das Stuttgarter Ballett zeigt "Don Quijote" im Opernhaus STUTTGART

In diesem Ballett von Maximiliano Guerra nach Miguel de Cervantes kämpft ein junges Paar um seine Liebe. Gleichzeitig begegnen wir Don Quijote als Träumer mit einem unglaublichen Durchhaltevermögen.…

Von: ALEXANDER WALTHER

UNENDLICHKEIT DER KLANGWELT -- Liederabend mit Benjamin Appl im Ordenssaal bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen

Die Nacht in all ihren geheimnisvollen Facetten stand im Mittelpunkt dieses bemerkenswerten Liederabends mit Benjamin Appl (Bariton), der auch bei Dietrich Fischer-Dieskau studierte, was man seinen…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑
StartseiteBeiträgeKritikenHintergründeTheatermacherServiceFachbegriffeSuche