Bisher hatte Musa geglaubt, Libanese zu sein und mit seinen Eltern als kleines Kind aus den politischen Bürgerkriegswirren des Libanons nach Deutschland geflohen zu sein, wo die Familie politisches Asyl erhielt. Nach einer späteren Überprüfung durch die Polizei stellt sich jedoch heraus, dass die Familie die Umstände der Flucht und ihr Ursprungsland vorgetäuscht hatte. Sie sind nicht aus dem Libanon geflohen, sondern kamen in Hoffnung auf ein besseres Leben nach Deutschland aus einer entlegenen Gegend der Türkei, in der eine dem Libanesischen verwandte Sprache gesprochen wurde. Nachdem Musa die Volljährigkeit erreicht hat, wird er in die Türkei abgeschoben.
Inszenierung Marita Ragonese
Mit Elmira Rafizadeh, Fabienne Trüssel; Hans H. Diel, Dominik Graf, Sinan Hancili,
In Kooperation mit dem Theater BAAL novo – Theater über Grenzen