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Uraufführung: "Inferno" - Eine Jenseitswanderung von Thom Luz auf den Spuren von Dantes «Göttlicher Komödie» - Theater BaselUraufführung: "Inferno" - Eine Jenseitswanderung von Thom Luz auf den Spuren...Uraufführung: "Inferno"...

Uraufführung: "Inferno" - Eine Jenseitswanderung von Thom Luz auf den Spuren von Dantes «Göttlicher Komödie» - Theater Basel

Donnerstag, 19. Januar 2017, 19.30 Uhr, Schauspielhaus, Kleine Bühne. -----

Bei Podiumsdiskussionen erzählt der Schriftsteller Stephen King gerne die Geschichte, wie er während der Vorbereitungen zur Verfilmung seines Romans «Shining» mitten in der Nacht vom pausenlos klingelnden Telefon geweckt wurde.

Verkatert und mürrisch habe er den Hörer abgenommen und am anderen Ende der Leitung die Stimme von Stanley Kubrick gehört, die verkündete: «Gespenstergeschichten sind wunderbar optimistisch, finden Sie nicht auch?!?» Stephen King verstand nicht und fragte nach, worauf die Stimme ausführte: «Wenn es so etwas wie Gespenster gibt, dann bedeutet das doch, dass wir tatsächlich eine unsterbliche Seele besitzen, die nach dem Tod ewig weiterlebt. Und das muss einen doch optimistisch stimmen!» Stephen King räusperte sich und erwiderte: «Und was ist mit der Hölle?» Am anderen Ende langes Schweigen. Und schliesslich wieder die Stimme von Stanley Kubrick, etwas leiser: «Ich glaube nicht an die Hölle.»

Dieses leise, trotzige Anticredo markiert für Hausregisseur Thom Luz den Ausgangspunkt einer Wanderung in die Welt der Jenseits-fantasien. Nach seinem letztjährigen Ausflug in den Weltraum der Seele mit «LSD – mein Sorgenkind» wird er sich musikalisch und assoziativ der Bilderwelt und dem Gedankenkosmos des ersten Teils von Dante Alighieris «Die Göttliche Komödie» annähern. Dabei gilt: Umwege erhöhen die Ortskenntnis, und manche Wanderung, die nicht ans Ziel gekommen ist, hat dieses trotzdem erreicht. Vielleicht wird man auf der Durchwanderung dieser Luz’schen Hölle einigen alten Bekannten begegnen oder am Fusse eines kleinen Berges eine läuternde Rast einlegen. Auf alle Fälle gilt, was Winston Churchill rät: «Wenn du durch die Hölle gehst, geh einfach langsam weiter.»

Altersempfehlung: Ab 14 Jahren

Inszenierung: Thom Luz,

Bühne: Wolfgang Menardi, Thom Luz,

Kostüme: Tina Bleuler,

Musikalische Leitung: Mathias Weibel

Mit: Carina Braunschmidt, Elias Eilinghoff, Steffen Höld, Martin Hug, Lisa Stiegler, Simon Zagermann; Emanuele Forni, Mara Miribung, Daniele Pintaudi, Mathias Weibel (Musiker_innen)

Do 26Januar 2017

Schauspielhaus, 19h30

Fr 27Januar 2017

Schauspielhaus, 19h30

Sa 11Februar 2017

Schauspielhaus, 19h30

Di 14Februar 2017

Schauspielhaus, 19h30

Do 16Februar 2017

Schauspielhaus, 19h30

Mo 20Februar 2017

Schauspielhaus, 19h30

Theatertag: CHF 30.- auf allen Plätzen

Fr 24Februar 2017

Schauspielhaus, 19h30

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