Aus dem beschaulichen Hafen schwenkt dann der Blick auf die Jiggy3000, das Kreuzfahrtschiff des Turbo-Kapitalismus, auf dem sich bundesdeutsche Angestellte Richtung Herzinfarkt entspannen. Bis das Schiff untergeht und ein Kind überlebt. Dieses Kind beschreibt die Autorin jetzt in seinen verzweifelten Versuchen, die Welt im Allgemeinen und seine Familie im besonderen, durch immer neue Systemumstellungen zu befreien. Aber Bruder, Mutter, Oma und Vater stecken fest in Einsamkeit, Über- und Unterforderung, enttäuschten Träumen und ständigen Erwartungen. Für sie ist alles Arbeit.
Für JIGGY PORSCHE TAUCHT AB erhielt Olivia Wenzel in der »Langen Nacht der neuen Dramatik« den Münchner Förderpreis für deutschsprachige Dramatik 2011.
Regie: Philip Decker,
Bühne: Bettina Pommer,
Kostüme: Henriette Müller,
Musik: Beni Brachtel,
Video: Philip Decker, Bettina Pommer,
Licht: Christian Mahrla, Dramaturgie: Malte Jelden
Mit: Marc Benjamin, Beni Brachtel, Oliver Mallison, Lasse Myhr, Clara-Marie Pazzini