Beruhigten Sie sich mit der Annahme, es werden ja nicht die letzten sein; oder taten Sie die Warnungen als Hysterie ab? Das etwas faul ist am planetaren System ‚Erde’ und dieses ‚Etwas’ ist nur allzu bekannt: zu viel Energie, zu viele Rohstoffe werden verbraucht, zu viele Umweltbelastungen erzeugt und zu viele (das Klima beeinträchtigende) Emissionen produziert.
Mit dem letzten Klimagipfel hat sich wieder einmal die Hoffnung zerschlagen, durch ein global abgestimmtes Handeln eines der bedrohlichsten Zukunftsprobleme politisch anzugehen. Die viel beschworenen Rettung der Welt mündete in einer kläglichen ‚Zur Kenntnisnahme’ des Maßnahmenkatalogs. Dabei geht es nicht um die Welt, deren Bestand kaum gefährdet ist, sondern um ein ökologisches Gleichgewicht, dessen Zerstörung immer mehr Menschen die Lebensgrundlage entzieht und die Einstellung jedes Einzelnen hierzu.
Kollaps ist ein Installations-Parcours, ein choreographisches Arrangement für das Theater. Die Regisseurin Julie Pfleiderer und die Choreographin Sara Manente arbeiten im Deckungsbereich von Performance, Tanz- und Sprechtheater. Sie werden im Kleinen Schauspielhaus auf 100 m2 den komplexen Interdependenzen eines Mikro-(Öko)systems nachgehen und
Auswirkungen nachhaltigen oder unabsehbaren und riskanten Verhaltens vorführen. Schauspieler und Publikum bilden ein theatrales Experiment, das um die Frage kreist, in welchen Abhängigkeiten zur Umwelt individuelles und kollektives Handeln steht.
Die nächsten Vorstellungen sind am 27. und 28. Februar 2010 im KLEINEN SCHAUSPIELHAUS