Als mir mein Cousin einmal verriet, daß man, wenn man heiratet, mit seiner Frau nackt tanzen muß, wußte ich gar nicht, was von beidem schlimmer war, sich nackt ausziehen müssen oder tanzen.“ Die Wochen verfliegen, und die endlosen Nächte mit Gesprächen über Mädchen und das Leben an sich werfen unendlich viele Fragen auf. Und als plötzlich Peggy auftaucht, werden die Dinge noch komplizierter. Denn Peggy verursacht bei Jens ein Gefühl, „als würde mein Herz mit einer Feder gekitzelt“. Jens erlebt sehr viel in diesem Sommer und wünscht sich, „dass immer möglichst viel Zeit bleiben soll, bis die Zukunft beginnt“. Gleichzeitig wird klar, dass eine Zeit des Umbruchs begonnen hat. Denn es ist der Sommer 1989 in der DDR.
Der Berliner Autor Jochen Schmidt (*1970) erzählt mit großer Wärme, Komik und Liebe zum Detail von der verzauberten Phase zwischen Kindheit und Jugend, die an sich schon Abenteuer genug ist. Er veröffentlichte zuletzt u. a. „Schmidt liest Proust“ und „Dudenbrooks“. Der Regisseur Robert Lehniger wurde 1974 in Weimar geboren, seine Regiearbeiten bewegen sich an der Schnittstelle von Theater und neuen Medien mit einem Schwerpunkt auf Filmstoffen und Romanadaptionen.
Mit: Thomas Braungardt, Tobias Krüger, Lukas Mundas, Max Rothbart, Laina Schwarz
Regie und Video: Robert Lehniger
Bühne und Kostüm: Irene Ip
Musik: Johannes Lehniger
Dramaturgie: Beret Evensen