Augustijnens Arbeit nimmt ihren Anfang bei zwei Begriffen, die als Paradigmen unserer Zeit gelten können: Sehnsucht und Vertrauen. Sehnsucht versteht der stark an gesellschaftlichen Fragen interessierte Choreograf als Bedürfnis, die fundamentale Unzufriedenheit in unserem Innersten auszudrücken. Wir hatten es niemals so gut, aber wir fühlten uns niemals so schlecht. Und wir wünschen uns etwas anderes. Oft und dringlich. Aber kann Sehnsucht überhaupt jemals aufhören?
Koen Augustijnen wurde 1967 in Mechelen/ Belgien geboren und studierte zunächst Geschichte in Gent und dann Theater in Brüssel und Antwerpen. Von 1991 bis 2013 war er als Choreograf eng mit Les Ballets C de la B verbunden und prägte diese Compagnie gemeinsam mit Alain Platel, Sidi Larbi Cherkaoui und anderen. Einige seiner oft spektakulären Choreografien wie Bâche (2004) oder Ashes (2009) wurden Welterfolge des zeitgenössischen Tanzes.
Das Gastspiel von Augustijnens Stück Import/Export wurde bei den Internationalen Tanztagen 2007 vom Oldenburger Publikum mit Standing Ovations gefeiert. Sehnsucht, limited edition ist nun seine erste Kreation für ein deutsches Ensemble.
Choreografie: Koen Augustijnen; Ausstattung: Pia Leong
Tanz: Alessandra Corti, Gili Goverman, Bojana Mitrovic, Antonia Zagel; Ruben Albelda Giner, Thomas Van Praet
Akkordeon: Philippe Thuriot
weitere Vorstellungen: Fr 14., Sa 15., Do 20., Mi 26., Fr 28. März und Do 3., Sa 5., April