Eine Uhr tickt und begrenzt die Zeit, die sie gemeinsam im Theater verbringen: Publikum und Schauspieler. Auf der einen Seite die, die etwas sehen wollen für ihr Geld, auf der anderen die, die auf der Bühne stehen und eine Mission haben, jung, voller Enthusiasmus. Sie wollen die geballte Lebenszeit der Zuschauer nicht vergeuden. Aber was ist eigentlich ein guter Theaterabend? Die perfekte Show? Katharsis, Erschütterung, Läuterung? Große Gefühle? Intelligente Analyse? Was passiert, wenn Realität und Fiktion, Spiel und Ernst beginnen zu verschwimmen?
Lutz Hübner ist ausgebildeter Schauspieler und seit 1996 freiberuflicher Schriftsteller und Regisseur. Seine Stücke entstehen meist als Auftragswerke in enger Zusammenarbeit mit den Theatern. So zum Beispiel „Blütenträume“ oder „Nachtgeschichte“, die er für Anselm Weber geschrieben hat. Er ist bekannt für sein umfangreiches und vielfältiges Stückerepertoire. Stücke wie „Gretchen 89 ff.“, „Ehrensache“ oder „Frau Müller muss weg“ machen Lutz Hübner seit Ende der 1990er Jahre zu einem der meistgespielten Gegenwartsdramatiker auf deutschen Bühnen. Viele seiner Stücke sind ausgezeichnet (z.B. „Herz eines Boxers“ 1998 ausgezeichnet mit dem Deutschen Jugendtheaterpreis), zum Berliner Theatertreffen eingeladen (2005 „Hotel Paraiso“) oder zu den Mülheimer Theatertagen (2009 „Geisterfahrer“, 2011 „Die Firma dankt“).
Martina van Boxen studierte Kommunikation in Düsseldorf und absolvierte ihre Schauspielausbildung an der Hoch-schule für Musik und Theater in Hannover. Sie arbeitete an verschiedenen Theatern als Schauspielerin und Regisseurin und leitete die Theaterwerkstatt Hannover. Dort und an anderen Theatern inszenierte sie zahlreiche Stücke für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Ihre Arbeiten wurden vielfach ausgezeichnet und zu nationalen wie internationalen Festivals eingeladen. Seit der Spielzeit 2005/2006 leitet sie das Junge Schauspielhaus Bochum.
Regie: Martina van Boxen / Bühne: Michael Habelitz / Kostüme: Cathleen Kaschperk / Musik: Torsten Kindermann / Choreografie: Kama Frankl / Fechtszenen: Klaus Figge / Dramaturgie: Anna Haas, Sascha Kölzow
Mit: Damir Avdic, Amanda da Gloria, Joachim Foerster, Lisa Förster, Mechthild Grabner, Zora Klostermann, Julia Ludwig, Charles Morillon, André Rohde, Bernhard Schmidt-Hackenberg / Musiker: Torsten Kindermann
Die nächsten Vorstellungen: 21.3., 28.3.
In Zusammenarbeit mit der Folkwang Universität der Künste