An diesem Februarmorgen des Jahres 1849 steht er kurz davor, seine Heimat Irland für immer zu verlassen und sein Glück in Amerika zu suchen.” So beginnt sie, die Geschichte der berühmten irischen Einwandererfamilie, die mehr als 100 Jahre später einen amerikanischen Präsidenten hervorbringen sollte: John F. Kennedy. JFK - diese drei Buchstaben haben sich tief in das kollektive Bewusstsein der Öffentlichkeit eingegraben. Sie stehen für Aufbruchstimmung, Hoffnung und Generationswechsel in Zeiten des Kalten Krieges. JFK, so will es die Legende, verändert das Bild von politischer Machtausübung, er verhindert einen Atomkrieg und setzt sich für die Rechte der schwarzen Bevölkerung seines Landes ein.
Aber es sollte ein unvollendeter amerikanischer Traum bleiben. Denn 1963 stirbt der Präsident im Kugelhagel von Dallas. Das tragische Schicksal John F. Kennedys jedoch ist nur der grell beleuchtete Ast eines weit verzweigten Familienstammbaums, der 1849 einsetzt und bis heute fortgeschrieben wird; ein Wimpernschlag im Universum jener Kennedys, die lange vor JFKs Geburt von einem unstillbaren Verlangen nach Macht und Anerkennung getrieben sind und selbst nach den Todesschüssen von Dallas niemals das Ziel aus den Augen verlieren, die “first family” Amerikas zu bleiben. Dieser Ehrgeiz hat seinen Preis. Die Kennedys zahlen ihren rücksichtslosen Machthunger wortwörtlich mit dem Leben. Flugzeuge fallen vom Himmel, Attentäter treffen ihr Ziel, mysteriöse Krankheiten befallen die Familienmitglieder.
In “The truth about THE KENNEDYS” schickt Luk Perceval seine Schauspieler mitten hinein in eine 160 Jahre umfassende Erzählung vom Aufstieg, Wirken und Fall einer zum Mythos gewordenen Dynastie und macht sie zu Protagonisten eines zeitgenössischen “Königsdramas”, das seine Sprache einzig und allein aus der komplexen Sammlung von Zeitzeugenberichten bezieht.
In Kooperation mit der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Frankfurt am Main
Regie Luk Perceval
Bühne Annette Kurz
Kostüme Ilse Vandenbussche
Video Philip Bussmann
Musik Lothar Müller
Dramaturgie Malte Ubenauf, Marion Tiedtke
Ensemble Bibiana Beglau (Rose), Sandra Flubacher (Kathleen) Bernd Grawert (Joe jr.), Christina Geiße (Rosemary), Hans Kremer (Joe sr.), Nadja Schönfeldt (Jackie), Rafael Stachowiak (Ted), André Szymanski (Bobby)
Weitere Vorstellungen am 7. und 25. September um 19 Uhr, am 27. September um 15 Uhr sowie am 30. September um 19 Uhr.
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de