Zu spät erkennt er, dass erst seine Taten die brutalen Rachefeldzüge seiner Konkurrenten gegen ihn herauf beschwören. Diese Form radikaler Konfliktlösungen, wie sie auch der heutigen Zeit nicht fremd ist, will Assam nicht isoliert thematisieren. Auch dem Prinzip Hoffnung wird seine Choreographie Raum geben und zeitlose Bewegungsmustern des modernen Tanzes der Zeitlosigkeit menschlicher Motive gegenüberstellen.
Für diesen Tanztheaterabend komponierte 48Nord eine sehr spezielle Musik. Diese vergegenwärtigt nicht allein die Brutalität, Dekadenz und das herrschende Chaos in Titus Andronicus; sie setzt vielmehr mosaikhaft Wünsche, Trauer, Zorn sowie Hoffnung der Figuren und pittoresk-orchestrale Stimmungen, Melodiematerial der Zeit und elektronische Klänge nebeneinander und somit in den Kontext der beschriebenen Gesellschaft. Musiziert wird die Komposition live vom Philharmonischen Orchester.
Tanzabend von Tarek Assam nach William Shakespeare
Musikalische Leitung: Martin Spahr
Choreographie/Inszenierung: Tarek Assam
Bühne: Fred Pommerehn
Kostüme: Gabriele Kortmann
Dramaturgie: Maite Beisser
Titus Andronicus: Sven Krautwurst / Yusuke Inoue
Saturnius: Iacopo Loliva / Douglas Evangelista
Tamora: Magdalena Stoyanova / Maria Adriana Dornio
Lavinia: Caitlin-Rae Crook / Mamiko Sakurai
Bassanius: Douglas Evangelista / Marcel Casablanca Martínez
Demetrius: Yusuke Inoue / Marcel Casablanca Martínez
Chiron: Lorenzo Rispolano / Douglas Evangelista
Ensemble: Maria Adriana Dornio / Magdalena Stoyanova / Agnieszka Sara Jachym / Lara Kleinrensink / Mamiko Sakurai / Caitlin-Rae Crook / Clara Thierry / Skip Willcox / Marcel Casablanca Martínez / Yusuke Inoue / Douglas Evangelista
Altus: Zvi Emanuel-Marial
Mit: Philharmonisches Orchester Gießen
24.02.2017 | 19:30 Uhr | Großes Haus
30.03.2017 | 19:30 Uhr | Großes Haus
13.04.2017 | 19:30 Uhr | Großes Haus
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28.05.2017 | 15:00 Uhr | Großes Haus
04.06.2017 | 19:30 Uhr | Großes Haus