Man tanzt auf dem Vulkan, bis die Nazis die Macht ergreifen, bis der Terror einzieht und es wieder Krieg gibt, der das Ballhaus zu einem Lazarett und Totenhaus werden lässt. Eine neue Zeit beginnt, als die Amerikaner kommen, abgelöst von den Russen – den einsamen Siegern, die keiner haben will. Die Zeit des Sozialismus verwandelt das Lokal in einen Ort für Brigadefeiern mit Auszeichnungen und Schwof. Schließlich kommen der Mauerfall und die Wiedervereinigung mit Coca Cola, Marlboro und Verheißungen einer erneuten Zeitenwende.
Das Ballhaus übersteht mehr als achtzig Jahre bis heute, es verändert sich im Wandel der Zeiten und Moden und wird zu einem Symbol deutscher Geschichte. Das grandiose Schauspiel von Steffen Mensching kommt ohne Worte aus. Es lebt vom faszinierenden Spiel der Schauspieler, von den verschiedenen (Gesellschafts-) Tänzen und der Live-Musik der Ballhaus - Kapelle, welche die Aufführung zu einem ganz besonderen Erlebnis machen. Spielerisch wird mit der Inszenierung auch an die Ursprünge des Volkstheaters erinnert, war doch der große Saal zwischen Doberaner Straße und Patriotischem Weg zu Beginn des vorigen Jahrhunderts eine beliebte Rostocker Tanzgaststätte.
Inszenierung: Manuel Soubeyrand/
Bühne und Kostüme: Ulrike Reinhard
Musikalische Leitung: Alexander Suckel/
Choreographie: Michael Apel
Musik: Matthias Herrmann
Es spielen: E. Altorjau, U. Cornelius, D. Meissner, A. Stache-Peters, E. Geiler, V. Weber, N. de Zanet, M. Radomski, D. Donat, M. Dyrlich, H. Florstedt, B. Hölscher, A. Holst, S. Kadow, U. K. Müller,, Ö. PlatteJ. E. G. Kraze, P. Walther, T. Ehlert, Statisterie und Ballhausband