Die Figur des unverwechselbar mit zu großer Hose, engem Gehrock, Melone,
ausgebeulten Schuhen, Stock und Schnurrbart ausstaffierten
Slapstick-Komikers hat den Choreografen zu teils humorvoll-grotesken, teils
nostalgisch-nachdenklichen choreografischen Szenen inspiriert, die immer
wieder auch an Sequenzen aus Filmen wie Der große Diktator, Goldrausch und
Lichter der Großstadt erinnern. Das kuriose Verhängnis vom Grabstein Chaplins, der 1977 von Erpressern in Vevey (Schweiz) gestohlen wurde, hat
Ben van Cauwenbergh zum Ausgangspunkt seiner choreografierten Hommage an Chaplin gemacht: der mal lustige, mal traurige Clown wird wiedergeboren.
Mit viel Humor werden Episoden seines Lebens und seiner großen Filmrollen auf die Ballettbühne gebracht, die Begegnung mit Josefine Baker, der ständige Flirt mit schönen Frauen, der vergebliche Kampf im Boxring und die
wiederholte Flucht vor der Polizei. In assoziativen choreografischen Bildern
wird auch die große Zeit des Stummfilms heraufbeschworen, der Charme der
20er Jahre, als die Bilder schon laufen gelernt hatten. Die musikalische
Grundlage für diese Geburt des Balletts aus dem Geist der Komödie bilden
Kompositionen von Charlie Chaplin selber, von Richard Wagner sowie
Blues-Standards der Zeit.
Weitere Termine: Di., 27.06., Fr., 30.06., jeweils 19.30 Uhr, Großes Haus
Kartenvorverkauf 0611. 132 325 www.staatstheater-wiesbaden.de