Die erste Bluttat, von Macbeth noch voller Skrupel ausgeführt, ist der Auftakt für weiteres Töten. Alle, die Verdacht schöpfen könnten, werden aus dem Weg geräumt. So lässt Macbeth auch seinen ehemaligen Mitstreiter Banquo umbringen. Jedes Verbrechen zieht ein neues nach sich. Die Familie Macduffs, die sich der Opposition in England angeschlossen hat, fällt Macbeth ebenfalls zum Opfer. Macbeth kann keine Ruhe finden, obwohl er immer kaltblütiger mordet. Beim Festmahl, bei dem er als neuer König gehuldigt wird, erscheint ihm Banquos Geist. Macbeth ist entsetzt und befragt erneut die Hexen, die ihm weissagen, er werde so lange herrschen, bis der Wald von Birnam gegen ihn vorrücke und töten könne ihn nur derjenige, der nicht von einem Weibe geboren sei. Kurz darauf rückt aus England ein Heer auf Macbeths Schloss zu, um dessen Schreckensherrschaft in Schottland zu beenden. Angeführt wird es von Macduff und Duncans Sohn Malcolm.
Macbeth ist erst in zweiter Linie die Geschichte eines machtbesessenen Aufsteigers. Vielmehr geht es um die vollkommene Auslöschung jeglichen Menschseins, die Herrschaft des Irrationalen. Macbeth mordet am Ende wie eine Maschine. Es ist Shakespeares blutigstes und vernunftlosestes Werk.
Regie führt András Fricsay Kali Son, der in der letzten Spielzeit am Nationaltheater Wer hat Angst vor Virginia Woolf? inszenierte.
András Fricsay Kali Son
Tina Kitzing
Kostüme
Marette Oppenberg
Musik
Simon Stockhausen
Bühnenkampf
Peter Theiss
Dramaturgie
Ingoh Brux
Silke Bodenbender, die 2008 mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet wurde, spielt die Rolle der Lady Macbeth, die ihren Mann Macbeth (Klaus Rodewald) zur Ermordung Duncans (Ralf Dittrich), seines Königs, anstachelt.
Nächste Vorstellungen am So. 7.6. um 19.30 Uhr und Sa. 13.6. um 19.00 Uhr, Voraufführung am Fr. 5.6. um 19.30 Uhr