Nur sein Sohn und das Adoptivkind Elsalil bleiben schicksalhaft verschont. Zwischen Elsalil und einem der Mörder entspinnt sich eine faszinierende und fast mystische Liebesgeschichte. Am Ende stehen sich der von Reue und Schuldgefühlen wahnsinnig gewordene Mörder und der vor Rachegelüsten brennende Sohn von Arne gegenüber.
Gerhart Hauptmann schrieb die »Winterballade« während des ersten Weltkrieges. Es war eine Zeit, in welcher der Dichter unter großen inneren Spannungen litt. In der nach der Erzählung »Herrn Arnes Schatz« von Selma Lagerlöf entstandenen »Winterballade« sind es weder logische noch vernünftige Einsichten und Verknüpfungen, die zu Handlungen führen, sondern Gefühle, Ahnungen, plötzliche Eingebungen oder triebhafte Impulse. Eine magische Verbindung hält das Geschehen zusammen und spricht den Mitfühlenden auf besondere Weise an.
Ein spannendes Stück, das Fragen nach Schuld und Rache in einer kriegstraumatisierten Gesellschaft stellt. Das ist ein höchst aktueller Stoff in Zeiten, in denen deutsche Soldaten in Afghanistan und anderen Krisenherden der Welt stationiert sind.
Diese Inszenierung ist eine Würdigung des Dramatikers Gerhart Hauptmann zu seinem 150. Geburtstag und dem 100. Jahrestag der Nobelpreisverleihung an ihn.
Regie/Bühne: Carsten Knödler
Kostüme: Ricarda Knödler
Dramaturgie: Kathrin Brune
Regieassistenz: Sabine Strahl
Soufflage: Uwe Körner
Inspizienz: Silke J. Fischer
Darsteller:
Pfarrer Arne: Wolfgang Adam
Pfarrerin: Sabine Krug
Pfarrer Arnesohn: Christian Ruth
Berghild, seine Tochter: Charlotte Kintzel
Torarin, Handelsmann: René Schmidt
Kathrin, seine Schwester: Sabine Krug
Elsalil, beider Nichte: Natalie Renaud-Claus
Sir Archie: Philipp von Schön-Angerer
Sir Douglas: Stefan Migge
Sir Donald: Stefan Sieh
Frederik,Schiffer : David Thomas Pawlak
Amtmann: Stephan Bestier
Bauer von Branehög: Detlef Lux
Anne, seine Tochter: Renate Schneider