Bis sie sich am Ende ihres langen Tages mit Schlaftabletten das Leben zu nehmen versucht.
In der Vorbemerkung zu WUNSCHKONZERT schreibt Franz Xaver Kroetz: Das Stück ist der Vorschlag zur Darstellung eines Sachverhalts, der mir oft in Polizeiberichten aufgefallen ist: Selbstmord vollzieht sich in den meisten Fällen unglaublich ordentlich. Der Selbstmord, dessen Vorbereitungen ohne Übergang aus den täglichen und deshalb als normal erachteten Tätigkeiten heraus passieren, vollzieht sich mit der gleichen Ordnungsliebe, gleich säuberlich, bieder und stumm-trostlos wie das Leben, das ihn verursacht. Das kann viel aussagen über das Leben einiger unter uns, über ihre nichterfüllten Erwartungen, ihre aussichtlosen Hoffnungen, ihre kleinen Träume. Wie Tiere projizieren diese Menschen ihre Notsituation in ihrer Haltung im Stummsein, die ein starkes Maß an Ordnung, an Dulden, an 'sich ungefragt einverstanden erklären', an Ausnutzung und Verbietung bis zur Schwäche und zum Zusammenbruch enthält.
Franz Xaver Kroetz' WUNSCHKONZERT kommt ohne Worte aus: Es besteht ausschließlich aus Regieanweisungen.
Regie: David Heiligers,
Bühne und Kostüme: Teresa Vergho,
Musik: Thomas Meadowcroft,
Licht: Christian Schweig,
Dramaturgie: Julia Lochte
Mit: Annette Paulmann