Was haben ein afrikanischer Bauer, zwei chinesische Unternehmer, ein Schweizer Entwicklungshelfer und ein deutsches Ehepaar, das kurz vor der Scheidung steht, gemeinsam?
Sie alle haben das „Ding“ berührt: ein weißes Etwas aus Baumwolle herangewachsen an einem Strauch, gepflückt und gezupft — versponnen, gefärbt und eingewoben — bedruckt, getragen, schweißgetränkt — geliebt, geküsst, bewundert — durchschossen und recyclet.
Indem Löhle die Geschichte einer Baumwollflocke erzählt, zeigt er mit viel Witz und Ironie Beziehungen zwischen Menschen auf verschiedenen Erdteilen. Alles hängt zusammen — wie die Fäden eines T-Shirts — und Löhle hält die Lupe drauf. Voll Spielfreude und Verve stürzt sich der Kids Club in dieses Abenteuer. Freuen Sie sich auf eine turbulente Globalisierungsfarce!
Philipp Löhle (*1978 in Ravensburg) ist einer der bekanntesten deutschsprachigen Dramatiker der Gegenwart. Den Durchbruch schaffte er 2007 mit "Genannt Gospodin". Er erhielt unter Anderem den Dramatikerpreis des Bundesverbandes der deutschen Industrie und den Jurypreis des Heidelberger Stückemarktes. 2009 wurde sein Stück "Die Rattenfalle" am Theater der Stadt Aalen uraufgeführt.
Inszenierung: Johannes Frohnsdorf
Ausstattung: Julia Rommel
Mit: Luisa Arold, Annalee Bezler, Gina Fischer, Carolin Harsch, Veronika Hauger, Ilayda Idrizi, Paula Rave, Janina Wolf, Danny Fiuman, Soner Karaali, Leonhard Lechner
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Am ersten Schultag nach den Sommerferien verkündet Pierre Anthon seine Erkenntnis: "Nichts bedeutet irgendwas, deshalb lohnt es sich nicht, irgendwas zu tun." Er verlässt zu Unterrichtsbeginn die Klasse 7A, zieht sich auf einen hohen Ast im Pflaumenbaum zurück und traktiert seine Schulkameraden von da an abwechselnd mit reifen Pflaumen und Suaden über die Sinnlosigkeit menschlichen Daseins. Seine Mitschüler sind sich schnell einig, dass sie Pierre Anthon etwas entgegensetzen müssen und beginnen, persönliche Gegenstände zu einem Berg der Bedeutung zusammenzutragen. Sie werden zu einer eingeschworenen Gemeinschaft, die sich mit zunehmendem Fanatismus ihrer Mission widmet. Als ihr monströser Plan, der immer drastischere Opfer verlangt, auffliegt, kommt es zu einem Medienrummel und einer landesweiten Diskussion über Sinn und Unsinn ihrer Aktion. Nur Pierre Anthon bleibt von alldem unbeeindruckt - und die Klasse rächt sich an ihm...
Janne Teller (*1964 in Kopenhagen) studierte Staatswissenschaften und arbeitete danach für EU und UN. Ihr Jugendbuch „Nichts - Was im Leben wichtig ist“, das einen Skandal auslöste und an dänischen Schulen zeitweise verboten war, wurde 2001 mit dem Kinderbuchpreis des dänischen Kulturministeriums und dem wichtigsten Kinder- und Jugendbuchpreis der USA, dem Printz Award, ausgezeichnet. 2011 war es für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert.
Inszenierung: Nikolaos Boitsos
Ausstattung: Julia Rommel
Mit: Melanie Abele, Elena Blüm, Lena Henninger, Isabelle Ihden, Maike Müller, Friederike Wührl, Jaqueline Zoller, Malte Buchinger, Colin Kossizin, Resul Kizilay, Aleksandar Rankovic, Felix Trauter
Kartentelefon: (07361) 522 600