Am Freitag, dem 14. November 2008 um 20.00 Uhr in der sparte4 wird FUP
nach dem Roman von Jim Dodge uraufgeführt. Es inszeniert Christoph Diem,
Regisseur und Künstlerischer Leiter der Spielstätte sparte4; das
Bühnenbild und die Kostüme stammen von Gregor Wickert. Es spielen:
Gertrud Kohl, Boris Pietsch, Merten Schroedter und Oliver Ziegler
(Musik).
Granddaddy Jake, ein Lebenskünstler, der vorzugsweise vom Glücksspiel
und Pokern seinen Lebensunterhalt bestritten hat, nimmt seinen Enkel
Tiny, Vollwaise, bei sich zu Hause auf. Granddaddy ist davon überzeugt,
Unsterblichkeit erlangt zu haben, nachdem ihm ein Indianer ein Rezept
zur Destillierung von Whisky zugesteckt hat. Ihr alltäglicher
Lebensrhythmus wird ziemlich aufgewirbelt, als sie Fup finden, eine
weibliche Stockente, die binnen kürzester Zeit zu einem zwanzigpfündigen
Prachtexemplar heranwächst.
Mit FUP hat Jim Dodge einen fantastischen Neo-Western über das Leben
und Sterben geschrieben, ein wahres Kultbuch. Selten hat man so
skurrile, liebenswerte Gestalten erlebt, die ihren sehr eigenen
Lebensvorstellungen nachhängen; ein psychedelisches Leseabenteuer, das
eigens für die sparte4 dramatisiert und mit viel Live-Musik inszeniert
wurde.
Unmittelbar darauf, am Samstag, dem 15. November 2008, um 19.30 Uhr in
der Alten Feuerwache folgt dann die Premiere AM STRAND DER WEITEN WELT
von Simon Stephens. Regie führt Daniela Kranz, die damit ihre dritte
Inszenierung eines zeitgenössischen Stückes am SST zeigt. Die
Ausstattung entwirft Jutta Burkhardt, ebenfalls schon mehrfach Gast am
Staatstheater.
Es spielen Gabriela Krestan, Saskia Petzold, Melanie von Sass, Nina
Schopka - Hans Georg Körbel, Pit-Jan Lößer, Georg Mitterstieler,
Johannes Schmidt, Florian Steiner und Ron Zimmering.
Die Holmes sind eine ganz gewöhnliche Familie: Peter leitet die Firma
seines Vaters, seine Frau Alice kümmert sich um die Söhne, Alex und
Christopher. Es ist ein friedlicher Sonntagmorgen. Der fünfzehnjährige
Christopher radelt zum Flughafen, um den an- und abfliegenden Maschinen
zuschauen. Wenig später stirbt er bei einem Unfall. Die Erschütterungen,
die sein Tod auslöst, werden erst nach und nach spürbar. Doch die Trauer
droht die Familie zu zerstören. Unspektakulär könnte man die Schilderung
von Simon Stephens nennen, wäre da nicht sein Blick für kleine Momente
der Hoffnung, in denen sich eine tiefe Menschlichkeit zeigt.
AM STRAND DER WEITEN WELT wurde 2006 in England mit dem „Laurence
Olivier Award for Best New Play“ ausgezeichnet. In den
Kritikerumfragen von Theater heute wurde Stephens 2006, 2007 und 2008
zum Dramatiker des Jahres gewählt.