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150. Geburtstag von Richard Strauss: »Elektra« eröffnet den Strauss-Schwerpunkt an der Semperoper Dresden

Premiere 19. Januar 2014 um 18 Uhr. -----

Eine Familie im Chaos der Emotionen, die sich sehnt nach ihrem Vorkriegsidyll und doch nicht dahin zurück kann nach allem, was geschehen ist – nach der Opferung der ältesten Tochter, der langen Abwesenheit des Vaters, dessen Meuchelmord durch den Liebhaber der Mutter und dem Racheschwur der zweiten Tochter: Das sind die Tantaliden.

Richard Strauss’ Oper »Elektra«, 1909 in Dresden uraufgeführt, eröffnet den Strauss-Schwerpunkt an der Semperoper Dresden zu Ehren des 150. Geburtstags des Komponisten, dem die Semperoper eng verbunden ist: Neun seiner 15 Opern wurden hier uraufgeführt. Es inszeniert Barbara Frey, Bühnenbild und Kostüme gestalten Muriel Gerstner und Bettina Walter. Evelyn Herlitzius, Waltraud Meier, Anne Schwanewilms, Frank van Aken und René Pape geben die Mitglieder der schwer traumatisierten Familie. Am Pult der Sächsischen Staatskapelle steht ihr Chefdirigent Christian Thielemann.

Richard Strauss’ Verbindung zu Dresden ist besonders eng: Neun seiner 15 Opern wurden in Dresden uraufgeführt, unter den Generalmusikdirektoren Ernst von Schuch, Fritz Busch und schließlich Karl Böhm. Richard Strauss ist in seinem Jubiläumsjahr ein Programmschwerpunkt gewidmet.

Er beginnt im Januar 2014 mit einer Neuproduktion der »Elektra«. Zum ersten Mal wird Barbara Frey, die Intendantin des Zürcher Schauspielhauses, an der Semperoper inszenieren und die Konflikte, Zwänge und vermeintlich schicksalhaften Notwendigkeiten im Stamm der Tantaliden freilegen. Christian Thielemann ist der Dirigent, der diese Feinheiten musikalisch herausarbeiten wird – mit der Sächsischen Staatskapelle und den Solisten Evelyn Herlitzius, Waltraud Meier, Anne Schwanewilms und René Pape.

Zwei frühe Werke von Strauss schließen sich an: Sein selten gespielter »Guntram« aus dem Jahr 1894 wird ab 23. Februar 2014 dreimal unter der musikalischen Leitung von Omer Meir Wellber konzertant aufgeführt. Am 7. Juni 2014 folgt in einer halbszenischen Aufführung unter freiem Himmel im Großen Schlosshof des Residenzschlosses das Singgedicht »Feuersnot«, mit dessen Uraufführung 1901 in Dresden die Strauss-Tradition begründet wurde. In dieser Koproduktion mit den Dresdner Musikfestspielen dirigiert Stefan Klingele das Dresdner Festspielorchester, das auf Originalklanginstrumenten musiziert.

Die Wiederaufnahmen »Ariadne auf Naxos« (9. März 2014) und »Salome« (21. März 2014), besetzt unter anderem mit Marjorie Owens, Romy Petrick, Barbara Senator, Erika Sunnegårdh, Burkhard Fritz, Wookyung Kim, Jürgen Müller und Peter Rose, ehren Richard Strauss in seinem Jubiläumsjahr.

Die Sächsische Staatskapelle Dresden widmet Richard Strauss drei Symphoniekonzerte, einen Aufführungsabend sowie ein Geburtstags-Sonderkonzert am 11. Juni 2014 mit Nina Stemme, Anja Harteros und Camilla Nylund, das live auf den Theaterplatz übertragen wird.

Außerdem kommen im Rahmen der Osterfestspiele Salzburg, deren Residenzorchester die Staatskapelle ist, zwei Orchesterkonzerte, ein Chorkonzert und die mit der Semperoper Dresden koproduzierte »Arabella« in der Regie von Florentine Klepper zur Aufführung.

Und auch bei »Klassik picknickt« am 12. Juli vor der Gläsernen Manufaktur von Volkswagen feiert Maestro Christian Thielemann den Jubilar Strauss mit dessen Burleske d-Moll für Klavier und Orchester.

Eine Ballett-Hommage an Strauss, die seine »Josephs Legende« in einer choreografischen

Uraufführung von Stijn Celis und einen Ausschnitt aus »Verklungene Feste« in einer Choreografie von Alexei Ratmansky zeigt und am 28. Juni 2014 Premiere feiert, ergänzt den Programmschwerpunkt. In der Spielzeit 2014/15 wird er fortgesetzt. Darüber hinaus finden vom 6. bis 20. November 2014 »Richard-Strauss-Tage« unter anderem mit Aufführungen von »Legenden«, »Capriccio«, »Daphne« und »Arabella« und mit Sängern wie Renée Fleming und Thomas Hampson statt.

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