Der Dank der Soziokulturellen Zentren in Baden Württemberg gilt der grün-roten Regierung, die diese 2:1- Förderung in voller Höhe zuvor im Landtag beschlossen hat. Eine Einschränkung besteht in einer Förderobergrenze für die einzelnen Zentren, die bei 350.000 € Landesförderung liegt. Diese Grenze erreicht 2012 allerdings nur das Kulturhaus Osterfeld in Pforzheim. Alle anderen Zentren bekommen für einen Euro, den sie aus kommunalen Haushalten erhalten, nun 50 Cent vom Land. Bei den kleineren Zentren belaufen sich die zusätzlich erwarteten Gelder auf einige tausend Euro, bei den mittleren beträgt die Steigerung im Schnitt rund 20.000 Euro, bei großen Zentren sind es teilweise über 50.000 Euro mehr im Jahr.
Für die Zentren wirkt sich die neue Regelung ganz konkret auf die Verbesserung der Personal- und Infrastruktur aus. Denn die Soziokultur hat durch die chronische Unterfinanzierung der vergangenen Jahre großen Nachholbedarf. Einige Beispiele:
Das E-WERK in Freiburg schafft zwei neue Stellen im Bereich Technik, kann die Löhne und Gehälter nach vielen Jahren endlich anheben und in die Ausstattung investieren. Auch die Bühnentechnik muss nach 16 Jahren Dauerbetrieb dringend überholt und Material neu angeschafft werden.
Das Sudhaus in Tübingen will ebenfalls in neue programmatische Schwerpunkte investieren. Vor allem soll das Angebot an freie Gruppen im Bereich Produktionen und Koproduktionen erweitert, die Vernetzung speziell mit Einrichtungen aus dem Bereich Kulturelle Bildung verstärkt werden.
Bei anderen Zentren, wie etwa der Rätschenmühle in Geislingen an der Steige wird vor allem in neue Bühnentechnik investiert.
Die Macher der Fabrik in Freiburg bringen es auf den Punkt: „Wir machen wieder unbeschwerter Programm, Kreativität und Elan sind freigesetzt, das macht sich deutlich bemerkbar, im Team und nach außen.“