Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
A Matter of One´s Own - feministische Tanz-Performance hinterfragt die Autorenschaft im Tanz - A Matter of One´s Own - feministische Tanz-Performance hinterfragt die... A Matter of One´s Own -...

A Matter of One´s Own - feministische Tanz-Performance hinterfragt die Autorenschaft im Tanz -

Premiere: 28. November 2018, 20.30 Uhr, Uferstudios – Uferstr. 8/23 bzw. Badstr. 41a | 13357 Berlin

Die drei Tänzerinnen Roni Katz (Israel), Manon Parent (Frankreich) und Lisa Densem (Neuseeland) setzen sich in dieser Gemeinschaftsarbeit kritisch mit diversen Choreografien auseinander, die für ihre eigenen Tanz-Biografien prägend waren. Die personalisierte Neuformulierung der teils auch kanonischen Werke eröffnet den drei Tänzerinnen die Möglichkeit auf der Bühne eigene Akzente zu setzen, um sich die bestehenden Arbeiten anzueignen. „A Matter of One´s Own“ stellt dabei ganz bewusst persönliche Zugänge und Eigenarten der Tänzerinnen in den Vordergrund.

So hinterfragt die feministische Performance die Bedeutung von Autorenschaft und Hierarchie in der Erarbeitung von Choreografien ebenso wie in gängigen Praktiken der Tanzausbildung, deren Ziel es ist, einem zu erreichenden Ideal möglichst perfekt nachzueifern.

Wie steht es um Hierarchie und Autorität in der Beziehung zwischen Choreograf und Tänzer? Teils bekannte Bewegungen, physische oder verbale Zitate, Verweise auf Objekte und Klänge aus den Originalarbeiten treffen in der Performance aufeinander und werden von den drei Tänzerinnen mit Spuren des Eigenen durchsetzt. Das Ergebnis sind neue Werke, die auf ein Original zurückblicken, das im Verlauf des Aneignungsprozesses in zahlreichen Wiederholungen nuanciert und abgewandelt wird.

Für die drei Tänzerinnen Roni Katz, Manon Parent und Lisa Densem ist die Aneignung dieser Choreografien auch eine Reaktion auf Momente, die sie als Tänzerinnen als übergriffig, erniedrigend oder einschüchternd erlebt haben. In Zeiten der #MeToo Debatte, die längst auch die Bühnen mit ihren tradierten Produktionsweisen erreicht hat, versteht sich „A Matter of One´s Own“ somit auch als feministischer Beitrag auf der Suche nach einer neuen, gleichberechtigten Form der Zusammenarbeit – und nicht zuletzt als Aufruf die Machtstrukturen auch im Tanz zu verändern.

Konzept, Choreografie, Tanz: Roni Katz
Co-Choreografie, Tanz, Sound: Manon Parent
Co-Choreografie, Tanz: Lisa Densem
Dramaturgie: Maya Weinberg
Kostüm und Setdesign: Xenia Taniko
Lichtdesign Annegret Schalke|
Produktionsleitung: Annett Hardegen

Weitere Vorstellungen: 30. November, 1. und 2. Dezember, 20.30 Uhr
Ort: Uferstudios – Uferstr. 8/23  bzw. Badstr. 41a | 13357 Berlin
Tickets: karten@viertewelt.de und via www.reservix.de
Preis:13,- / 8,- (ermäßigt) / 6,- Euro für Studenten

Eine Produktion von Roni Katz, gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds.
 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 12 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

ATMENDE SKULPTUREN -- Stuttgarter Ballett in der Saison 2025/2026

Tänzerische Vielfalt wird großgeschrieben! "Oh Dear" von Fabio Adorisio, Choreograf und Solist des Stuttgarter Balletts, beschäftigt sich mit der unheimlichen Welt von Franz Kafka. Inspiriert vor…

Von: ALEXANDER WALTHER

SCHAUSPIEL VON PETER WEISS IM LANDTAG VON BADEN-WÜRTTEMBERG - die nächste Saison im Schauspiel Stuttgart

Ein interessantes Programm mit ungewöhnlichen Spielorten bietet das Schauspiel Stuttgart in der nächsten Saison an.  

Von: ALEXANDER WALTHER

SCHWEBENDE MELODIELINIEN -- Neue CD "Farasha" mit Sindy Mohamed (Viola) bei Berlin Classics

Dass auch die Viola als Instrument einen durchaus geheimnisvollen Zauber besitzt, beweist diese Neuaufnahme. Hier wird die Metamorphose eines Schmetterlings musikalisch dargestellt. "Farasha" ist…

Von: ALEXANDER WALTHER

VIRTUOSE LÄUFE UND KOLORATUREN -- Neue CD mit der Mezzosopranistin Megan Kahts bei Solo Musica/

Auf dieser CD lernt man die beiden Barockkomponisten Georg Friedrich Händel und Johann Adolph Hasse noch näher kennen. Sie waren zwei berühmte Meister, die nicht nur durch die Wechselbeziehung zu…

Von: ALEXANDER WALTHER

PLÄDOYER FÜR EINEN UNTERSCHÄTZTEN -- Neue CD mit Orchesterwerken von Max Reger beim Label Ondine

Zu Recht kann man sagen, dass Max Reger als Komponist immer noch unterschätzt ist. Dies beweist einmal mehr die interessante Neuaufnahme mit Vier Tondichtungen nach Arnold Böcklin op. 128 sowie "Eine…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑
StartseiteBeiträgeKritikenHintergründeTheatermacherServiceFachbegriffeSuche