«Am Strand er weiten Welt» erstreckt sich über ein Jahr im Leben der Holmes, einer Drei-Generationen-Familie im Vorort Stockport bei Manchester. Die beiden Söhne sind herangewachsen, und der ältere verlässt das Haus. Die Eltern sind kaum vierzig und noch viel zu jung, um ihn ziehen zu lassen – und um sich wieder allein zu zweit gegenüber zu stehen. Die Grosseltern sind alt geworden, aber nicht zu alt, und die brennenden Fragen der Existenz haben sich noch immer nicht relativiert, geschweige denn gelöst. Die Antworten sind bloss aufgeschoben zugunsten eines durchaus sinnvollen Alltags, dessen Protagonisten in einer mittelständischen Harmonie so dahinleben, bis Christopher, das jüngste Familienmitglied, bei einem Unfall stirbt. Dieser plötzliche Tod versetzt den Holmes einen zentrifugalen Stoss. Ob die Familie daran auseinander brechen wird, davon handelt Simon Stephens' neues Stück, das im Schauspielhaus zum ersten Mal auf deutsch aufgeführt wird.
Simon Stephens gehört zu den erfolgreichsten englischen Dramatikern der jüngeren Generation. «Am Strand er weiten Welt» wurde in London eben mit der wichtigsten hiesigen Auszeichnung gewürdigt, dem «Laurence Olivier Award» für das beste neue Stück. Die Zürcher Besetzung um Nina Petri (Alice) und Tilo Nest (Peter) spielt dieses Stück als deutschsprachige Erstaufführung.
Karin Beier (Regie) ist die designierte neue Kölner Schauspieldirektorin (ab Spielzeit 2007/08). Im Schauspielhaus Zürich hat sie sich mit der erfolgreichen Inszenierung von «das mass der dinge» (von Neil LaBute) in dieser Spielzeit schon einmal vorgestellt.