Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
AMOK nach dem gleichnamigen Buch von Emmanuel Carrère, Theater HeidelbergAMOK nach dem gleichnamigen Buch von Emmanuel Carrère, Theater HeidelbergAMOK nach dem...

AMOK nach dem gleichnamigen Buch von Emmanuel Carrère, Theater Heidelberg

Premiere 30. Oktober 2011, 19.30 Uhr im Theaterkino Heidelberg. -----

 

Alles beginnt ganz harmlos: Eine versäumte Medizin-Klausur, eine kleine Lüge, die größere nach sich zieht, und der Student Jean-Claude Romand entwickelt ein perfektes Scheinleben, um den schalen Geschmack seiner Erfolglosigkeit zu kaschieren.

 

 

Aller Welt, Frau und Kind und Geliebter, spielt er vor, ein höchst angesehener WHO-Mediziner zu sein, doch statt ins Büro geht er im Wald spazieren und liest gemütlich Zeitung. Nach siebzehn Jahren fliegt der ungeheure Bluff auf, der Hochstapler tötet Frau, Kinder, Eltern, schluckt Tabletten und überlebt.

Die Abgründigkeit dieser Geschichte scheint von Dostojewskij zu stammen, und doch hat sie sich 1993 in einem kleinen französischen Ort an der Schweizer Grenze zugetragen. Vor aller Augen entspann sich eine Tragödie und niemand ahnte nur das Geringste.

 

Emmanuel Carrère befasste sich über sechs Jahre mit dem authentischen Fall. Seine eigene erschreckende Faszination und die gleichzeitige Schwierigkeit, über eine solche Tat zu schreiben, steht bei der Theaterfassung des Romans im Fokus. Amok ist eine Übernahme aus dem Theater Osnabrück und hatte dort am 3. April 2011 seine Uraufführungspremiere. Regie führte Jan-Christoph Gockel, der auch gerade am Theater und Orchester Heidelberg das Grusical STRUWWELPETER (Shockheaded Peter), Premiere 28. Oktober 2011 im Opernzelt, in Szene setzt.

 

Es spielen Clemens Dönicke und Dietmar Nieder.

 

Nächste Termine: 10.11., 11.11.2011 jeweils um 19.30 Uhr im Theaterkino (Hauptstr. 42)

 

Tickets: www.theaterheidelberg.de; 06221/ 5820 000; tickets@theater.heidelberg.de;

 

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 8 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

DER NARR ALS REVOLUTIONÄR -- Verdis "Rigoletto" in der Staatsoper Stuttgart

Das Regieduo Jossi Wieler und Sergio Morabito hat "Rigoletto" hier als Narren und Revolutionär zugleich inszeniert. Er rebelliert gegen ein seiner Meinung nach ungerechtes System und stachelt den…

Von: ALEXANDER WALTHER

JAGENDE HORN-PASSAGEN -- Neue CD von Helmut Lachenmann "My Melodies" bei Naxos (BR Klassik - musica viva)

Ein kompositorischer Umgang mit dem Phänomen Melodie steht im Mittelpunkt der Komposition "My Melodies" für acht Hörner und Orchester des 1935 in Stuttgart geborenen Helmut Lachenmann. Unter der…

Von: ALEXANDER WALTHER

VOLLENDETER FORMALER AUFBAU -- Bachs Matthäus-Passion mit den Stuttgarter Hymnus-Chorknaben in der Stiftskirche STUTTGART

Für Karfreitag 1729 schrieb Johann Sebastian Bach seine "Matthäus-Passion" BWV 244 und arbeitete sie dann noch dreimal um. Der vollendet ausgewogene Aufbau dieses Meisterwerks kam in der Aufführung…

Von: ALEXANDER WALTHER

SCHONUNGSLOSE SELBSTERKENNTNIS --- John Gabriel Borkman im Schauspielhaus Stuttgart

Henrik Ibsen ist der Dramatiker der schuldhaft versäumten Selbstemanzipation. Er setzt sich schonungslos mit den Lebenslügen der Menschen auseinander. Seiner Devise "Dichten ist Gerichtstag halten…

Von: ALEXANDER WALTHER

DRAMATISCH GEBALLTER ABLAUF --- Verdi Operngala im Forum am Schlosspark Ludwigsburg

Vorwiegend Spätwerke Giuseppe Verdis standen bei dieser sehr gelungenen Operngala auf dem Programm. Die vorzüglich musizierende Württembergische Philharmonie Reutlingen unter der inspirierenden…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑