Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
"Anatol" von Arthur Schnitzler - STAATSTHEATER KASSEL"Anatol" von Arthur Schnitzler - STAATSTHEATER KASSEL"Anatol" von Arthur...

"Anatol" von Arthur Schnitzler - STAATSTHEATER KASSEL

Premiere: Freitag, 10. Mai 2013, 20.15 Uhr, tif (Theater im Fidericianum). -----

Anatol ist charmant und cool, sexy und geistreich. Der Dandy begegnet vielen Frauen, die ihm verfallen, und glaubt stets, in der aktuellen die Liebe gefunden zu haben.

 

Mit seinem Freund Max erörtert er nach diesen Begegnungen Fragen der Wahrheit, der Schuld, der Treue und der verirrten Hoffnung – und kommt jedes Mal zu dem Schluss, dass der Glaube an die eine, wahre und ewige Liebe eine Illusion ist. In der Versöhnung mit der Geliebten stecke immer schon Verrat, in neuer Liebe stets auch Gleichgültigkeit.

 

Mit der Figur des Anatol hat Schnitzler einen »Hypochonder der Liebe« und ein Wiener Pendant zu Casanova geschaffen. Anatol ist ein Verführer, der stets hofft, verführt zu werden. Er ist zugleich Sieger und Verlierer im ewigen Rausch der Triebe, süchtig nach der nächsten Begegnung. Hinter einer scharf-pointierten Sprache lässt Schnitzler das Innerste seiner Figuren aufblitzen und entwirft das Bild einer Generation, die sich durch Ekstase und Ziellosigkeit, Dekadenz und Genusssucht, Liebes- und Todessehnsucht gleichermaßen betäubt wie verschwendet.

 

Marco Štorman, der bei „Anatol“ erstmals am Staatstheater Kassel Regie führt, inszenierte bereits in Wien, Stuttgart, Oberhausen, Hannover, am Düsseldorfer Schauspielhaus und am Thalia Theater Hamburg. Mit seiner Inszenierung von Elfriede Jelineks „Winterreise“ am Stadttheater Klagenfurt wurde er zum »Radikal jung«-Festival 2013 eingeladen.

 

Inszenierung: Marco Štorman,

Bühne und Kostüme: Dominik Steinmann,

Sound: Gordian Gleiss

Dramaturgie: Stephanie Winter

 

Mit Thomas Meczele (Anatol), Franz Josef Strohmeier (Max), Alina Rank (alle weiblichen Rollen)

 

Nächste Vorstellungen: 16. und 24. Mai

 

 

 

 

 

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 8 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EIN ÜBERZEUGTER HUMANIST -- 5. Sinfoniekonzert des Staatsorchesters Stuttgart in der Liederhalle Stuttgart

Das Stück "Felder...im Vorübergehen" für Streichorchester aus den Jahren 1993/94 von Bernhard Lang ist nicht so spektakulär wie seine Oper "Dora", besitzt aber durchaus charakteristische…

Von: ALEXANDER WALTHER

EIN BEWEGENDER FEUERREITER -- Liedmatinee - Verleihung der Hugo-Wolf-Medaille in der Staatsoper Stuttgart

Die New York Times bezeichnete das Liedduo Christian Gerhaher (Bariton) und Gerold Huber (Klavier) als "größte Liedpartnerschaft der Welt". Dies betonte Kammersängerin Christiane Iven in ihrer…

Von: ALEXANDER WALTHER

NEUE SPHÄREN IM LICHTKEGEL -- Sao Paulo Companhia de Danca im Forum am Schlosspark Ludwigsburg

Mit der Deutschen Erstaufführung von "The Eight" gedenkt der Choreograph Stephen Shropshire des 200. Geburtstags von Anton Bruckner. In den Kostümen von Fabio Namatame erklingt das Finale von…

Von: ALEXANDER WALTHER

REIZVOLLES SPIEL MIT KLASSISCHEN FORMEN -- Konzertabend beim deutsch-türkischen Forum mit Gülsin Onay und Erkin Onay im Hospitalhof STUTTGART

Sie ist Staatskünstlerin der Türkei und eine renommierte Pianistin: Gülsin Onay. Sie trat auch mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks auf. Zusammen mit ihrem Sohn Erkin Onay (Violine)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EXPLOSIVE KLANGMISCHUNG -- "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky bei NAXOS (BR KLassik)

Nicht sonderlich erfolgreich geriet die Stuttgarter Uraufführung der einaktigen Oper "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky im Jahre 1917 unter der Leitung von Max von Schillings. In…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑