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Anna Vita DIE SIEBEN TODSÜNDEN Ballett mit Musik von Alfred Schnittke im Mainfrankentheater Würzburg

Uraufführung: 19. November 2010 | 20.00 Uhr | Kammerspiele

 

Ein Idealist möchte ein Idol schaffen, das alle guten Charaktereigenschaften in sich vereint. Doch Mephisto, die ewige negative Kraft, will dem Idealisten beweisen, dass er damit nur scheitern kann und konfrontiert das Idol mit den sieben Todsünden:

Völlerei, Neid, Habgier, Hochmut, Zorn, Wollust und Ignoranz. Wird das Idol diesen Versuchungen widerstehen und wann wird eine Sünde zur Sünde?

 

Völlig losgelöst von der tänzerischen Auseinandersetzung mit diesem Thema, die Georges Balanchine im Verein mit Bertolt Brecht und Kurt Weill 1933 für Lotte Lenya schufen, geht Anna Vita in ihrer neusten Ballettkreation ganz eigene Wege im Umgang mit diesem „sündigen“ Sujet. So werden ihre Visionen der sieben Laster begleitet von Musik des deutsch-russischen Komponisten Alfred Schnittke (1934 – 1998). Dabei erweisen sich Schnittkes Kompositionen, die sich im Spannungsfeld einer gekonnten Groteske, von aufwühlender Leidenschaftlichkeit und von feiner Ironie bewegen, als ideale Ausgangsbasis für Anna Vitas Choreografie, die sich eher sarkastisch und mit einem Augenzwinkern den sieben Lastern widmet.

 

Mit „Die sieben Todsünden“ präsentiert das Mainfranken Theater Würzburg eine von sechs Uraufführungen der Spielzeit 2010/11 und reiht sich in die Veranstaltungsserie „Endspiel. Würzburger Apokalypse 2010“ ein.

 

Choreografie: Anna Vita

Bühnenbild: Stella Kasparek

Kostüme: Kristopher Kempf

Dramaturgie: Christoph Blitt

 

Die Choreografin Anna Vita erhielt ihre tänzerische Ausbildung an der John-Cranko-Schule in Stuttgart und war als Tänzerin unter anderem in Saarbrücken, Dortmund, Bonn, Basel, sowie an der Deutschen Oper am Rhein Duisburg / Düsseldorf engagiert. Sie assistierte unter anderem für Youri Vàmos, Hans van Manen und Christopher Bruce. In Düsseldorf entstanden Choreografien für Inszenierungen von Chris Alexander, Tobias Richter und Michael Leinert sowie eigenständige Arbeiten für die „Jungen Choreografen“ mit den Stücken „Nachklang“, „Tango-Tango“, „Stoffwechsel“ und „Intus“. Außerdem entwickelte sie für ein Jubiläum der Kö-Galerie in Düsseldorf die „Davidsbündler Tänze“. Seit der Spielzeit 2004/05 ist sie Ballettdirektorin am Mainfranken Theater Würzburg. Sie choreografierte für die Würzburger Bühnen die Ballette „Der Welt Lohn“, „Andersens Welt“, „Die Rattenfalle“, „Der Tod und das Mädchen“, Prokofjews „Romeo und Julia“, Tschaikowskys „Der Nussknacker“ und gemeinsam mit Ralf Rossa und Youri Vàmos „Virtuosi“. Im Dezember 2007 wurde sie mit dem Theaterpreis Würzburg ausgezeichnet. In der Spielzeit 2008/09 begeisterte sie auch überregional mit ihrer Uraufführung „Das Bildnis des Dorian Gray“ nach dem gleichnamigen Roman von Oscar Wilde. Ihre Choreografie "Andersens Welt" war im Dezember 2008 auch an der Deutschen Oper am Rhein zu sehen.

In der vergangenen Spielzeit wurde erneut ein Handlungsballett von Anna Vita am Mainfranken Theater Würzburg uraufgeführt. Gemeinsam mit Strawinskys "Feuervogel" war "Medea" jeweils in ihrer Choreografie als Doppelballettabend zu erleben.

 

Neben „Die sieben Todsünden“ ist Anna Vita in der Spielzeit 2010/11 auch für die Choreografie der Uraufführungen „Dracula“ sowie „Dyskolos / Der Menschenfeind“ verantwortlich.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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