Die alte Geschichte der Antigone nicht auf dem Theater, sondern in Bildern neu zu erzählen, die die Ästhetik des Films bereitstellt, das ist das Interesse, das eine Gruppe von Schülern des Kepler-Gymnasiums Tübingen unter Leitung von Andrejs Petrowski veranlasst hat, diesen Film zu drehen.
Ein Bruderkampf um die Macht in Theben endet mit dem Tod beider Brüder. Um der Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung im Staat und auch um der Wahrung seiner eigenen Macht willen sorgt Kreon, der neue Herrscher, dafür, dass die Leiche des einen der Brüder vor den Toren der Stadt verrottet. Antigone, die Schwester der beiden Gefallenen, will das nicht hinnehmen. Und sie ist bereit, dafür zu sterben.
Unter weitest gehender Beibehaltung der alten sprachlichen Form ist so ein Film entstanden, der den antiken Konflikt zwischen Familie und Staatsraison in Bilder umsetzt, die von Macht und Kontrolle, von Verlassenheit und Trauer, von Todessehnsucht und der Erinnerung an ehemals unbeschwerte Tage sprechen. Die Tragödie wird an Schauplätzen aus der Tübinger Umgebung erzählt, die aber überall sein könnten: ein Büro, eine Kiesgrube, eine Fabrikhalle.
Premiere am Mittwoch, 21. Juni, 20 Uhr im LTT (Werkstatt)
Weitere Vorführungen am 26., 27., 28. Juni, 19 Uhr im Kepler-Gymnasium
sowie am 28.Juli, 20 Uhr im LTT (Werkstatt)