Im Kampf töten sich beide Brüder gegenseitig. Beider Tod schürt den nächsten Konflikt: Ihr Onkel Kreon, neuer Herrscher von Theben, ordnet für Eteokles, den Verteidiger der Heimatstadt, das Ehrenbegräbnis an. Polyneikes aber, so Kreons Erlass, soll als Verräter bei Todesstrafe unbeerdigt bleiben, ein Fraß für Vögel und Hunde. Antigone, die Schwester der Toten, kann diese Anordnung ihres Onkels nicht akzeptieren. Sie beruft sich auf familiäre Pflicht und religiöses Gebot: Beiden Brüdern will sie den Totendienst erweisen – und beerdigt auch Polyneikes nach den Regeln des Ritus. Mit dieser Entscheidung beginnt eine harte und gnadenlose Auseinandersetzung zwischen Antigone und Kreon: Zwei Menschen kämpfen kompromisslos um ihre Auffassung von Recht und Pflicht – und beide verfügen über starke Argumente. Aber je länger diese Auseinandersetzung dauert, desto mehr verhärtet sie sich auf beiden Seiten zu einer Prinzipienfrage, gesäumt von Schritten, hinter die es scheinbar kein Zurück mehr gibt ...
Sophokles’ zeitloser Klassiker, der befragt, wo die Grenzen liegen zwischen Politik und Humanität, zwischen Reform und Menschlichkeit, zählt zu den grundlegenden Texten der Menschheit. Mühelos überspringt er die über 2.400 Jahre seit seiner Entstehung und trifft direkt ins Heute – auch dank der kongenialen Übertragung von Walter Jens, die in gestochener Präzision das Gegeneinander der Gedanken unmittelbar auf die Bühne bringt.
Neuerarbeitung einer Inszenierung der Theater Magdeburg
Regie: Enrico Lübbe
Bühne: Enrico Lübbe
Kostüme: Sabine Blickenstorfer
Dramaturgie: Torsten Buß
Bernd-Michael Baier
Pina Bergemann
Henriette Cejpek
Andreas Herrmann
Tilo Krügel
Michael Pempelforth
Felix Axel Preißler
Annett Sawallisch
Sa, 26. Oktober 19:30 Große Bühne
Fr, 15. November 11:00 Große Bühne
Fr, 15. November 19:30 Große Bühne
Mo, 13. Januar 19:30 Große Bühne
Di, 14. Januar 11:00 Große Bühne
Fr, 07. Februar 11:00 Große Bühne
Fr, 07. Februar 19:30 Große Bühne
Mo, 07. April 19:30 Große Bühne
Di, 08. April 11:00 Große Bühne