Als sie dabei vom Pastor Parris erwischt werden, behaupten sie, dem Teufel begegnet zu sein! Es folgt eine fatale Kettenreaktion, die sämtliche Familien und Mitbewohner in einen Strudel aus Verleumdung und Tod stürzen lässt. Bald nimmt fast das gesamte Dorf an einer irrwitzigen Hexenjagd teil. Allen voran die junge Abigail Williams, die Nichte des Reverend Parris, die ihren Geliebten John Proctor zurück haben und am liebsten die Stelle seiner Frau einnehmen möchte. Dafür geht sie über Leichen und schreckt nicht davor zurück, selbst ihren Geliebten ins Gefängnis zu bringen …
Arthur Miller schrieb das Stück nach einem überlieferten Fall, zielt aber auf den Kommunistenverfolgungswahn des amerikanischen Senators Joseph McCarthy im Jahr 1953. Es genügt die Macht einer »überhitzten menschlichen Einbildungskraft«, wie Miller es nannte, um einen geistigen Schwelbrand auszulösen, der Salem schließlich in einen Scheiterhaufen verwandelt. Neid, Rachlust, Verrat, Glaubenswahn, die Hatz auf alles Fremde finden nicht nur in der puritanischen amerikanischen Provinz ihren Nährboden. Angst und einengende Moralvorstellungen lassen sich auch andernorts in Instrumente des Terrors verwandeln. So untersucht Miller in seiner bösen Parabel »Hexenjagd« nicht nur Kraft und Schwäche des Einzelnen, sondern unser aller Verführbarkeit.
Deutsch von Hannelene Limpach und Dietrich Hilsdorf
Regie
› Ingo Berk
Bühne u. Kostüme
› Magda Willi
Musik
› Patrik Zeller
› Juliane Götz
› Marcus Kaloff
› Adisat Semenitsch
› Nele Jung
› Sinja-Kristina Dieks
› Meike Finck
› Michael Schrodt
› Kristin Suckow
› Friederike Walke
› Philipp Mauritz
› Sabine Scholze
› Roland Kuchenbuch
› Jan Dose
› Marianna Linden
› Florian Schmidtke
› Bernd Geiling
Vorstellungen
* 23. April ’11 › 19.30 Uhr
* 06. Mai ’11 › 19.30 Uhr
* 09. Mai ’11 › 19.30 Uhr
* 20. Mai ’11 › 19.30 Uhr