Doch zu viele Gäste verlassen den Ort, bevor sie ihr letztes Geld ausgegeben haben. Als ein bedrohlicher Hurrikan kurz vor der Stadtgrenze die Richtung wechselt, werden alle Regeln und Gebote aufgehoben. Erlaubt ist nun alles, was gefällt – allerdings nur, wenn man es bezahlen kann. Die Konjunktur blüht auf, das Geld beginnt sein Regiment. Schließlich kann sich sogar ein Mörder freikaufen, während ein mittelloser Zechpreller zum Tode verurteilt wird. Diese Unmenschlichkeit provoziert Widerstand. Das Ende Mahagonnys naht …
Kurt Weills und Bertolt Brechts 1930 uraufgeführte Oper über die fiktive Paradies- Stadt Mahagonny zählt zu den bedeutendsten Bühnenwerken der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts – eine vieldeutige Parabel auf eine Gesellschaft, in der Angebot und Nachfrage die Grenzen der Freiheit bestimmen und eine schonungslose Analyse der Mechanismen menschlicher Zivilisation, aber auch ein unterhaltsames Spiel mit verschiedensten Stilen vom barocken Oratorium bis zur Salon- und Unterhaltungsmusik und nicht zuletzt ein vitales Musiktheater voller Kraft und Aktualität.
Matthias Fontheim, der bisher vor allem mit zahlreichen Schauspielinszenierungen im deutschsprachigen Raum als Regisseur hervorgetreten ist, inszeniert mit diesem Abend seine zweite Oper am Staatstheater Mainz. Er gehörte zu den Leitungsteams des Niedersächsischen Staatsschauspiels Hannover und des Bayerischen Staatsschauspiels München. Von 2000 bis 2006 war er Intendant am Schauspielhaus Graz. Seit der Saison 2006/2007 leitet er in gleicher Funktion das Staatstheater Mainz.
Musikalische Leitung Catherine Rückwardt
Inszenierung Matthias Fontheim
Bühne und Kostüme Susanne Maier-Staufen