Manu Chao, Philip Glass und arabische Klänge: Multikulturell klingt es in Ricardo Fernandos »Estação esperança - Station der Hoffnung«. Eine getanzte Hommage an alle, die in Hagen ihre neue Heimat fanden: Sechs Personen verschiedener Herkunft treffen im Hagener Hauptbahnhof aufeinander. Sie sind gespannt auf das Neue - gleichzeitig haben sie Furcht vor der unbekannten Umgebung und sehnen sich nach Liebe, Heimat, Anerkennung. In der Tanzcollage werden - unterstützt durch filmische Mittel - Vergangenheit und Zukunft dieser sechs Fremden in der neuen Heimat dargestellt. Die Filmregie führt Mustafa Özgür Arslan, der bereits mit seinem Film »Katzen auf Ebene II« Aufsehen erregte.
Das Kunst-Projekt ist konkret in Hagen angesiedelt: Die Brücke »Ebene II« (so die offizielle verkehrstechnische Bezeichnung des Bauwerks) trennt als Hochbrücke den Stadtteil Altenhagen vom Zentrum der Stadt Hagen. In einer dicht und von Menschen aus 82 Nationen stammenden besiedelten Umgebung gelegen, führt diese Verbindungsstraße nur wenige Meter an den angrenzenden Wohnhäusern vorbei und ermöglicht Einblicke bis in die Wohnungen der Anwohner in der ersten und zweiten Etage der Häuser. Und doch ist »Ebene II« Teil der fremden Heimat - und ein Symbol für viele Formen der Sehnsucht. Diesen verleiht Fernando tänzerischen Ausdruck.
Karten (€ 8; erm. € 5) und Infos unter 02331.207-3218 und -3219 sowie unter www.theater.hagen.de.