Die Choreografische Werkstatt wurde vor zwei Jahren von Ballettdirektor Kevin O’Day und seiner Stellvertreterin Dominique Dumais ins Leben gerufen und bietet Tänzern, die ein Interesse haben ihr choreografisches Können zu entwickeln, eine Plattform. Dem Ensemble einen solchen Rahmen zur Verfügung zu stellen, ist Teil des Konzepts Kevin O’Days für das Ballett Mannheim als Tanzlabor.
Das melancholische Gedicht Little Boy Blue des amerikanischen Autors Eugene Field liegt der Choreografie von Luches Huddleston Jr. zu Grunde, die kindlich-spielerische Bewegungen im Tanz aufgreift. Guillaume Hulot sucht in seiner Arbeit nach Bewegungen, die sich bewusst vom akademischen Tanzvokabular abgrenzen und zeigt ein Solo über Aberglauben zu der Musik der britischen Band The Kills. Luis Eduardo Sayago fragt, wie Bestimmung und Schicksal das Leben beeinflussen können – auf der Tanzfläche kreuzen sich Wege und gehen auseinander. Die Frage nach dem, was noch kommen könnte, bestimmt auch die Choreografie von Zoulfia Choniiazowa: Eine russische Tradition lässt am Weihnachtstag Menschen in die Zukunft blicken – fünf Frauen begegnen im Tanz ihrer ganz eigenen Vorsehung. Sehr konkreten Zukunftsvisionen widmet sich auch Veronika Kornová in ihrem Trio über Liebe, Vertrauen und Heirat. Begleitet von Schuberts Streichquartett Nr. 14 in d-moll begegnen in Moritz Ostruschnjaks Choreografie reale Menschen imaginierten Freunden in einem Trio über die Faszination der Fantasie.
Die Choreografische Werkstatt 2007 bietet ein abendfüllendes Programm mit abwechslungsreichen, neu entwickelten Choreografien, persönlich und einzigartig erzählt.
Samstag, 14. Juli, 20.00 Uhr, Studio Werkhaus
Anschließend Premierenfeier im Casino
Sonntag, 15. Juli, 20.00 Uhr, Studio Werkhaus