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Ballett-Uraufführung: „Die Windsbraut“ im Theater Krefeld

13. Oktober 2006 um 20 Uhr im Theater Krefeld:

Die letzte Choreografie der verstorbenen Ballettdirektorin Heidrun Schwaarz hat Premiere.

Der Dichter Franz Werfel war ihr verfallen, der Architekt Walter Gropius vergötterte sie, der Maler Oskar Kokoschka ließ sich eine Puppe nach ihrem Bild anfertigen und der Komponist Gustav Mahler notierte heiße Liebesschwüre in seine Partitur. – Alma Mahler-Werfel, die Muse, Salondame und Musikerin, war eine Zentralfigur der Wiener Moderne zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

Die im August vollkommen unerwartet verstorbene Ballettdirektorin der Vereinigten Städtischen Bühnen Heidrun Schwaarz hat in ihrer letzten choreografischen Arbeit Alma Mahler Werfel einen ganzen Ballettabend gewidmet: „Die Windsbraut“ (Uraufführung) hat am Freitag, dem 13. Oktober 2006 um 20 Uhr im Theater Krefeld Premiere.

Diese Premiere nimmt das Gemeinschaftstheater zum Anlass, seiner ehemaligen Ballettchefin zu gedenken: Im Anschluss an die Aufführung (Vorstellungsdauer von 20.00 bis 21.45 Uhr) wird das Publikum nach einer kurzen Pause wieder in den Theatersaal gebeten, um sich gemeinsam mit Freunden und Weggefährten Heidrun Schwaarz zu erinnern.

Zum Stück:

Almas Affären und Ehen, ihre Schönheit und ihre skandalträchtigen Tagebücher machten sie schon zu Lebzeiten zum Mythos. Sie galt als schönstes Mädchen Wiens, ihre schillernde, exaltierte Persönlichkeit, ihr Hang zu auffälliger Kleidung und ihre Lust an der Selbstdarstellung faszinierten und provozierten die Damen und Herren der „feinen“ Gesellschaft.

Doch auch Almas Leben verlief nicht ohne tiefgehende Einschnitte und Komplikationen: Die Ehe mit Mahler war unglücklich; die ältere der beiden Töchter starb noch als Kind. Während eines Kuraufenthaltes begann sie eine Affäre mit dem Bauhaus-Architekten Walter Gropius, eine Verbindung, mit der sie ihre Ehe aufs Spiel setzte. Nach dem Tod ihres Mannes 1911 hatte sie dann ein leidenschaftliches Verhältnis mit dem Maler Oskar Kokoschka. Diese Beziehung hat Heidrun Schwaarz‘ in ihrer Uraufführung zum zentralen Thema gemacht. Die Liaison begann, als Kokoschka den Auftrag erhielt, die Totenmaske des soeben verstorbenen Komponisten zu erstellen…

Die Musik von Gustav Mahler, Uri Caine u.a. wird live von den Niederrheinischen Sinfonikern gespielt; die Musikalische Leitung übernimmt Allan Bergius.

Bühne und Kostüme: Harald Stieger; es tanzen: Silvia Behnke (Alma), Razvan Craciunescu (Oskar Kokoschka), Aliaksandr Rulkevich (Gustav Mahler) u.v.a.

Karten gibt es an der Theaterkasse, Tel.: 02151/805-125, an allen Ticket-Online-Vorverkaufsstellen oder unter www.ticketonline.de .

Der Eintritt bei der Gedenkveranstaltung an Heidrun Schwaarz im Anschluss an die Premiere ist selbstverständlich frei.

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