Mit dem Motiv des Spielens und des Risikos setzt sich auch Sofia Nappi auseinander. Sie greift das Leben in einer Metapher: Das Tagadà ist ein Karussell, das sich leicht gekippt zu lauter Musik um seinen eigenen Mittelpunkt dreht. Die Fahrgäste sitzen ungesichert am Rand und versuchen der Fliehkraft zu trotzen. Egal wie sicher sie sich dabei fühlen – das Karussell wird von einem Menschen gesteuert, was jede Bewegung zu einer Unvorhersehbarkeit werden lässt – so wie uns auch das Leben immer wieder mit positiven und negativen Überraschungen begegnet. Sofia Nappi gewann mehrere renommierte Preise und wurde beim 35. Internationalen Wettbewerb für Choreographie Hannover mit dem 1. Preis, dem Kritikerpreis sowie dem Produktionspreis der Tanja Liedtke Foundation ausgezeichnet. Nun lädt Marco Goecke die junge Choreografin ein, eine Neukreation mit seiner Compagnie zu erarbeiten.
Walk the Demon hat Marco Goecke 2018 choreografiert. Grundlage für diese Arbeit ist die Auffassung von Tanz als Kunstform, die auch eine „Stimme“ hinter der Bewegung hörbar macht. Neben musikalischen Stimmen und der „Stimme der Bewegung“ nutzen die Tänzer:innen auch immer wieder ihre eigene akustische Stimme: Kreischende, brüllende, fluchende, manchmal geflüsterte Worte machen die Menschen auf der Bühne nahbar und beschreiben das Leben in all seinen Facetten.
Stab und Besetzung
Tagadà (Uraufführung)
Choreografie Sofia Nappi Bühne, Kostüme Thomas Mika Licht Sascha Zauner
Tilt (Uraufführung)
Choreografie Goyo Montero Bühne Leticia Gañán Calvo / Curt Allen Wilmer Kostüme Margaux Manns / Goyo Montero Licht Susanne Reinhardt Komposition Owen Belton
Walk the Demon
Choreografie, Bühne, Kostüme Marco Goecke Licht Udo Haberland
Mit Staatsballett Hannover