Der Esprit von Aaron Coplands Musik „Appalachische Quelle“ inspirierte die Nordhäuser Ballettdirektorin Jutta Ebnother zu einer Geschichte über die Kraft, die ein Neuanfang verleiht. Copland hatte seine Musik für Martha Graham, eine der Begründerinnen des modern dance, komponiert und den Titel einer Gedichtsammlung entnommen, die die US-amerikanische Geschichte beschreibt. Auch Jutta Ebnothers Ballettgeschichte „Violet Spring“ wird von einem kleinen Völkchen erzählen, das in optimistischer Stimmung etwas aufbaut, wie einst auch Martha Graham.
Für „Violet Spring“ schrieb sich Jutta Ebnother erstmals ihr Programm nicht in einem Libretto vor, dessen Handlung sie dann mit Hilfe der von ihr entwickelten Choreographie nacherzählt. Zum ersten Mal werden die Tänzer selbst, wird ihr Tanz zum Thema des Balletts.
Während Jutta Ebnother dem heimischen Publikum bereits durch Choreographien wie „TanzMiró“, „Camille Claudel. Bildhauerin.“, „Die Heilige“ und zuletzt „Cinderella“ sowie als Ballettdirektorin bestens bekannt ist, stellt sich der Brite Nick Hobbs erstmals mit einer Choreographie in Thüringen vor. Zur Musik von Kevin Volans’ Streichquartett Nr. 1 „White Man Sleeps“ entdeckt Nick Hobbs, der u. a. sieben Jahre Tänzer und Choreograph am Staatstheater Mainz war, mit beeindruckendem Schrittreichtum und einer kraftvollen, bis an die Grenzen der Akrobatik gehenden Tanzsprache immer wieder neue Ausdrucksmöglichkeiten menschlicher Beziehungen.