Dessen soziale Bindungen sind in permanenter Gefahr oder reiben den Einzelnen auf.
Ausgehend von Bildbeschreibungen und der Reflexion des selbst Erlebten wird die Wahrnehmung von Blick und Ohren erweitert: das Aufspüren von Szenen, Geschichten und Figurenkonstellationen geht im Museum wie auf der Bühne einher mit der Erfahrung ästhetischer Reize wie Farbklänge, Schärfe und Unschärfe, Ordnung, Verdichtung oder Auflösung. Diese Phänomene bewusst zu beschreiben, ermöglicht ein Verständnis, warum ein Werk Gefährdung, Dynamik, Dringlichkeit oder Betroffenheit vermittelt.
Es ist spannend, der konstanten humanistischen Perspektive in allen Werken nachzuspüren, egal ob sich die Künstler wie Leoš Janáček oder Eric Fischl dabei einer psychologisch genauen, aber unsentimentalen Mis en scène bedienen, ob sie wie Alban Berg oder Bruce Naumann Mechanismen von Gewalt und Unterwerfung auf die konzentrierte Geste oder groteske Übertreibung hin verschärfen und dabei vom verschwindenden Menschen erzählen. Oder ob sie den Menschen und seine physischen Bedingungen mittels seiner Abwesenheit behandeln, wie Damien Hirst.
Sehend hören: Jenůfa
Do 09.07.2009
Kunstgespräch 15 Uhr (ca. 1,5 Stunden)
Museum Brandhorst
Vorstellung Jenůfa 19 Uhr
Nationaltheater
Sehend hören: Wozzeck
Fr 17.07.2009
Kunstgespräch 16 Uhr (ca. 1,5 Stunden)
Museum Brandhorst
Vorstellung Wozzeck 20 Uhr
Nationaltheater
Karten für das Kunstgespräch zu EUR 12,- pro Person (erm. EUR 10,-) können in Verbindung mit einer Karte für die oben genannte Vorstellungen erworben werden.
Tageskasse der Bayerischen Staatsoper
Marstallplatz 5
80539 München
Tel: 089-2185 1920
Fax: 089-2185 1903
tickets@st-oper.bayern.de