Dort verbringt er seine Zeit mit Schreiben und Rauchen. Und mit dem Lösen von Kreuzworträtseln, mit denen er seine behandelnde Ärztin Dr. Taube testet – sie schneidet schlecht ab. Frauen haben es schwer bei ihm. Doch eine Besucherin weckt lange vergessene Erinnerungen an eine frühe Liebesgeschichte. Alles nur Einbildung und ein Teil der Krankheit, meint die Ärztin, die sogar die Existenz der Besucherin anzweifelt. Typische Halluzinationen bei berühmten Schriftstellern! Gerade habe sie darüber eine Studie verfasst. Anton ist beleidigt, dreht den Spieß um und greift zu den psychologischen „Waffen“ eines Dramatikers…
Kunstvoll verwebt die Autorin Ana-Maria Bamberger in „Belvedere“ Realität und Imagination miteinander – so sehr, dass sich der Zuschauer ständig fragt, auf welcher Ebene er sich gerade befindet. Und dabei zwangsläufig mit der Frage konfrontiert wird: Wo ist die Grenze zwischen künstlerischer Vorstellungskraft und krankhaftem Halluzinieren?
Eine Kooperation mit dem Theater Kontraste, Winterhuder Fährhaus Hamburg, ermöglicht durch die Ilse und Dr. Horst Rusch-Stiftung
Die Dramatikerin Ana-Maria Bamberger lebt seit vielen Jahren in Hamburg, schreibt Theaterstücke und arbeitet als Ärztin (Schwerpunkte Psychologie und Tumorforschung) am Hamburger Universitätskrankenhaus Eppendorf.In Rumänien feiern ihre Theaterstücke bereits große Erfolge, in Deutschland ist sie noch ein Geheimtipp. Ana-Maria Bamberger schreibt psychologisch subtile und zugleich spannende Kammerspiele, bei denen „hinter bissigem Sarkasmus eine tiefe Ernsthaftigkeit sichtbar wird“ (Süddeutsche Zeitung).
„Belvedere“ ist eine Uraufführung und ein sehr aktuelles Theaterstück mit doppeltem Boden aus Trug und Tatsachen.
mit: Lutz Herkenrath, Marion Elskis, Antje Otterson
Regie: Hartmut Uhlemann
Ausstattung: Eva Humburg
Nächste Spieltermine
Mi, 28. Sep., 20 Uhr Premiere
Do, 29. Sep., 20 Uhr
Fr, 30. Sep., 20 Uhr
Sa, 1. Okt., 20 Uhr