Wie ist die richtige Betonung von “Hungerkatastrophe“? Wie geht man mit dem Klischee der “armen schwarzen Kinder“ um? Sterben jährlich 8 Millionen oder 80 Millionen Menschen an Unterernährung?
Der Versuch den Spendenabend angemessen zu gestalten entwickelt sich mehr und mehr zu einer verrutschten Probe und zu einem Schaulauf der eigenen Eitelkeiten. Der Text über Solidarität endet mit Türenknallen, die selbst gebastelte Palme fliegt schließlich aus dem Programm und das afrikanische Volkslied führt nicht nur musikalisch zu Verstimmungen. Ein Eiertanz zwischen Gutgemeintem und Schlechtgeprobtem, eine Auseinandersetzung über Menschenwürde und wer zu wenig in die Kaffeekasse eingezahlt hat.
Ein Abend über falsche Betroffenheit, echte Betroffenheit und inszenierte Betroffenheit.
Regie Ingrid Lausund
Bühne und Kostüme Beatrix von Pilgrim
mit
Iris Böhm, Vanessa Stern, Christian Kerepeszki, Max Landgrebe, Bjarne Mädel
lausundproductions in Koproduktion mit dem Verein Freunde des Theater an der Rott e.V.
und Eigenreich Berlin