Ein Semester lang haben sie dafür im riesigen Archiv des Leo Baeck Institutes New York und Berlin recherchiert.
Die jungen Künstlerinnen und Künstler interessierten sich besonders dafür, wie sich aus Memoiren und Tagebüchern Biographien erzählen lassen. Es ging ihnen darum, dass Archiv zu beleben und mit den Mitteln des Theaters aus Schriftstücken und Dokumenten plastische Figuren, lebendige Menschen, Lebens- und Spielsituationen zu entwickeln. In der Auseinandersetzung mit diesen Lebensläufen reflektierten die Studierenden auch die Frage, in wie weit eine Anverwandlung und Einfühlung in fremde Leben möglich ist und entwickelten vom ihrem Standpunkt aus eine eigene Dramaturgie der Narration, der Annäherung und Vergegenwärtigung des Vergangenen und Erinnerten.
In jedem Jahr lädt das LBI Studierende eines anderen Studiengangs der UdK Berlin ein, sich sich von den Originalen des Leo Baeck Archivs zu eigenem Schaffen anregen zu lassen und so mit einem wichtigen Teil der deutschen Kulturgeschichte zu beschäftigen. Seit mehr als 50 Jahren widmet sich das Leo Baeck Institut den Zeugnissen aus dem Besitz zahlreicher Kulturschaffender jüdischer Herkunft, die nach 1933 aus Deutschland fliehen mussten. Die Erforschung und Bewahrung der deutsch-jüdischen Kultur steht dabei im Mittelpunkt.
Weitere Vorstellungen: 30. April und 1. Mai jeweils um 19.30 Uhr
Eintritt nur bei vorheriger Anmeldung:
www.udk-berlin.de/schauspiel oder menz@sabinehaack.de
Altes Postamt Neukölln, Donaustraße 42, Berlin-Neukölln