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Bregenzer Festspiele eröffnen am 19. Juli 2006

Mit der feierlichen Eröffnung am Vormittag des 19. Juli starten die Bregenzer Festspiele in ihren diesjährigen Festivalsommer. Es ist dies die erste Festspielveranstaltung im sanierten Festspielhaus, dem ‚schönsten Geburtstagsgeschenk’, so Festspielpräsident Günter Rhomberg, zum 60-Jahr-Jubiläum des 1946 gegründeten Festivals am Bodensee.

 

Die Eröffnungsveranstaltung, zu der neben anderen Prominenten aus Politik, Wirtschaft und Kultur auch Bundespräsident Heinz Fischer, Kunststaatssekretär Franz Morak und der Vorarlberger Landeshauptmann Herbert Sausgruber erwartet werden, bringt auch in diesem Jahr ein abwechslungsreiches Programm, dessen Höhepunkt die Rede des Schriftstellers Arno Geiger ist. Geiger war selbst 17 Jahre als Bühnenarbeiter bei den Bregenzer Festspielen beschäftigt und wurde 2006 für sein Werk Es geht uns gut mit dem deutschen Buchpreis ausgezeichnet. 3Sat und ORF 2 übertragen ab 12.00 Uhr aus dem Festspielhaus.

 

Feierliches Konzert der Wiener Symphoniker und Friedrich Cerhas Spiegel

Am Abend des 19. Juli eröffnen dann gleich zwei Aufführungen den Festspielsommer 2006: Den Anfang macht um 18 Uhr ein feierliches Konzert der Wiener Symphoniker unter ihrem Chefdirigenten Fabio Luisi, gefolgt um 21 Uhr von der vollständigen Aufführung von Friedrich Cerhas epischem Orchesterzyklus Spiegel im Rahmen von Kunst aus der Zeit auf der Werkstattbühne.

 

Wiederaufnahme von Verdis spektakulären Troubadour auf der Seebühne

Giuseppe Verdis Meisterwerk Der Troubadour, das im vergangenen Sommer über 170.000 Besucher begeisterte und damit nach dem Musical West Side Story zur bestbesuchten Oper seit 1998 avancierte, feiert tags darauf, am 20. Juli, seine Wiederaufnahme: Die Idee, die Handlung des Troubadour in eine Ölraffinerie zu verlegen und das im Libretto erwähnte Feuer darin spektakulär in Szene zu setzen, fand bei Publikum und Kritikern großen Anklang. Das Spiel auf dem See im spektakulären Bühnenbild von Paul Steinberg und in der packenden Regie von Robert Carsen wird im kommenden Sommer 23 Mal im einzigartigen Ambiente der Seebühne zu erleben sein.

 

Spannendes Jubiläumsprogramm mit zahlreichen Uraufführungen

Anlässlich des 60. Geburtstags der Bregenzer Festspiele erwartet die Besucher im Sommer 2006 ein spannendes Jubiläumsprogramm mit zahlreichen Uraufführungen. Die Oper im Festspielhaus besteht in diesem Jahr aus drei Werken des französischen Komponisten Claude Debussy: Zu sehen sein werden Debussys neu vollendete Oper Der Untergang des Hauses Usher nach Edgar Allan Poes gleichnamiger Kurzgeschichte sowie die beiden Ballette Jeux und Prélude à l ’après-midi d’un faune. Die Orchesterkonzerte der Wiener Symphoniker und des Symphonieorchesters Vorarlberg stehen unter dem Titel 'Heimat bist du ...' ganz im Zeichen eines Schwerpunkts von Werken österreichischer Komponisten, während die Operette am Kornmarkt mit Jacques Offenbachs Blaubart am 10. August das Werk eines weiteren Operettengroßmeisters auf die Bühne bringt.

 

Auch im Programm von Kunst aus der Zeit dreht sich 2006 alles um die Musik- und Kulturlandschaft Österreichs: Highlights sind die vollständige Aufführung von Friedrich Cerhas Orchesterzyklus Spiegel, die Uraufführung von wo du nicht bist, dem jüngsten Werk der Berliner Theatertruppe Nico and the Navigators sowie die Weltpremiere von Radek, der neuen Kammeroper des Vorarlberger Komponisten Richard Dünser. Das Hamburger Thalia Theater gastiert erstmals seit 2003 wieder mit einer Premiere: Zu sehen sein wird Die Präsidentinnen des österreichischen Dramatikers Werner Schwab.

 

Symphoniker unterm Sternenhimmel – spektakuläres Konzert auf der Seebühne

Im Rahmen des Konzerts Hollywood am See - Filmmusik made in Austria werden die Wiener Symphoniker nach dem großen Erfolg von Bernstein am See im Sommer 2004 am 14. August 2006 ein weiteres Mal im spektakulären Ambiente der Seebühne zu erleben sein. Auf dem Programm stehen die Melodien großer Filmklassiker, die allesamt von Österreichern komponiert wurden, darunter Vom Winde verweht, Stanley Kubricks 2001 – Odyssee im Weltraum und Milos Formans Amadeus.

 

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