Wilhelm Genazino empfiehlt 2004 in seiner Büchnerpreisrede „Leonce und Lena“, weil er unserer Zeit bescheinigt, mit Muße und Langeweile nicht mehr vernünftig umgehen zu können. „Bei Büchner wird Langeweile nicht vertrieben, sondern angenommen. Von dieser Errungenschaft sind wir meilenweit entfernt. Wir kennen Langeweile nur als verscheuchte Langeweile. Unsere Erlebnisplaner haben sie zum Feind erklärt. Nicht so bei Büchner. Dort wird aus der Empfindung der inneren Leere plötzlich ein erzählter Raum. Aus einem Mangel wird eine Ressource.“
Georg Büchner wurde am 17. Oktober 1813 als Sohn eines Distriktsarztes in Hessen geboren. Er studierte Medizin und Philosophie in Straßburg und Gießen, verfasste sozialrevolutionäre Schriften, gründete „Gesellschaften der Menschenrechte“ und musste sich wegen seines politischen Engagements in die republikanische Schweiz zurückziehen. Am 19. Februar 1937 stirbt Büchner im Alter von 23 Jahren an Typhus. Er hinterlässt wenige Werke („Dantons Tod“, „Leonce und Lena“, das Fragment „Woyzeck“ und die Erzählung „Lenz“), die zum Besten der Weltliteratur gehören.
Alexander Kubelka hat kurzfristig die Regie bei „Leonce und Lena“ für den erkrankten Kollegen Patrick Schlösser übernommen. Der österreichische Regisseur hat bereits mehrfach am Düsseldorfer Schauspielhaus inszeniert: Gotthold Ephraim Lessings "Minna von Barnhelm, "Fräulein Julie" von August Strindberg, die Uraufführung "Bartleby oder die Verweigerung" von Bernd Lieppold und zuletzt mit großem Erfolg "Die Physiker" von Friedrich Dürrenmatt.
König Peter vom Reiche Popo Peter Siegenthaler
Prinz Leonce, sein Sohn, verlobt mit Till Firit
Prinzessin Lena vom Reiche Pipi Lisa Hagmeister
Valerio Alexander Ebeert
Die Gouvernante Claudia Burckhardt
Der Staatsminister Markus Danzeisen
Der Staatspräsident Götz Argus
Rosetta Eva Spott
Das Volk Statisterie
Regie Alexander Kubelka
Bühne Paul Lerchbaumer
Kostüme Wiebke Meier
Musik Wolfgang Siuda
Dramaturgie Michael Volk